SchaffhausenSteuern: Noch kein Zürcher Niveau
Die Schaffhauser Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, sich in Sachen Steuern an das Zürcher Niveau anzunähern. Der Kanton will weiter Steuern senken und zudem mehr Firmen und gute Steuerzahler anlocken. Sie sind in Schaffhausen noch immer dünn gesät.
Der Kanton Schaffhausen sei zwar der einzige Kanton in der Schweiz, der die Steuern in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gesenkt habe. «Dennoch ist die Belastung für natürliche Personen immer noch hoch», musste Finanzdirektorin Rosmarie Widmer Gysel am Montag vor den Medien einräumen.
Bei einem steuerbaren Einkommen von bis zu 50'000 Franken zahlen Einzelpersonen in Schaffhausen rund 6200 Franken Steuern, in Zürich nur rund 5050 Franken. Noch grösser ist der Unterschied bei der Vermögenssteuer. Bei einem steuerbaren Vermögen von einer Million Franken ist sie in Schaffhausen doppelt so hoch wie in Zürich.
Tiefste Millionärsquote der ganzen Schweiz
Steuern senken allein reiche jedoch nicht, sagte Widmer Gysel. Schaffhausen müsse auch dringend noch mehr Firmen und gute Steuerzahler anlocken. Diese sind in Schaffhausen dünn gesät: In keinem anderen Kanton gibt es prozentual zur Bevölkerung weniger Millionäre als hier.
Bei den juristischen Personen sieht die Konkurrenzfähigkeit deutlich besser aus: Im Vergleich mit anderen Kantonen liegt Schaffhausen auf dem siebten Rang in Sachen Steuerbelastung. Vor allem die Zahl der Verwaltungsgesellschaften hat in den letzten Jahren zugenommen.
Im Steuerjahr 2008 machten die 177 Verwaltungsgesellschaften bereits 39,8 Prozent des gesamten Steuerertrages der juristischen Personen aus. Vier Jahre zuvor generierten sie erst 18,8 Prozent. Insgesamt lieferten die juristischen Personen rund 39,74 Millionen Franken an den Kanton ab.
(sda)