WiederaufbauStockalperturm in Gondo eingeweiht
Sechseinhalb Jahre nach dem verheerenden Erdrutsch von Gondo ist der umgebaute Stockalperturm im Walliser Grenzort eingeweiht worden.
Der historische Turm soll Zeichen des Aufbruchs für eine in Not geratene Bevölkerung sein, wie die Stiftung Stockalperturm am Samstag erklärte. Mit dem Einweihungsakt wollte Gondo auch der Schweizer Bevölkerung danken, die dem Dorf nach der Unwetterkatastrophe finanziell und moralisch zur Seite gestanden hatte. Die Baukosten beliefen sich auf 7,6 Millionen Franken, die zum grössten Teil durch Spenden gedeckt wurden. Um den fünfstöckigen Turm zu nutzen und das Dorf touristisch zu beleben, wurde er zu einem Seminar- und Eventhotel umgebaut. Am 14. Oktober 2000 hatte eine Schlammlawine Teile von Gondo zerstört und 13 Menschen getötet. Dabei wurde auch der Stockalperturm aus dem 17. Jahrhundert stark beschädigt. Das Dorf auf der Südseite des Simplonpasses wurde inzwischen wiederaufgebaut. Die Glückskette unterstützte Gondo mit 14,8 Millionen Franken. Bei der Stiftung Stockalperturm spielte alt Bundesrat Adolf Ogi eine massgebliche Rolle. (dapd)