Strafanzeige wegen Plakataktion?

Aktualisiert

Soul-Sänger SevenStrafanzeige wegen Plakataktion?

Es sollte eine Guerilla-Aktion gegen den Kommerz in der Kunst werden. Doch Seven hat die Rechnung ohne die APG gemacht. Die erwägt rechtliche Schritte gegen den Sänger.

von
Niklaus Riegg

Egal ob Konzertplakate, Bikinimodels oder Bankwerbung: In Zürich sind seit Dienstag Dutzende, wenn nicht Hunderte Plakate mit einer Maske und dem Slogan «The Art is King» überklebt. Auf den ersten Blick sieht es aus wie eine Street-Art-Aktion, doch eine kurze Recherche von 20 Minuten zeigt: Dahinter steckt Sänger Seven.

«Ich stehe voll und ganz hinter der Kleber-Aktion.» Er betont allerdings, dass er mit der Aktion nicht Werbung für sich als Musiker machen will, sondern für eine neutrale Plattform, die sich mit dem Begriff Kunst auseinandersetzen will. Seven hat die Website Theartisking.com ins Leben gerufen, auf der jedermann seine Kunst präsentieren kann.

Strafanzeige droht

Doch Seven hat die Rechnung ohne die APG/SGA gemacht. Diese vermietet die Plakatflächen für gutes Geld an Werbekunden. «Es ist eine ärgerliche Sache. Wir haben die Schäden gesichtet und sind dabei, entsprechende Massnahmen schnellstmöglich umzusetzen – entweder die Kleber entfernen oder die Plakate neu kleben», so Sabine Tschopp von der APG/SGA auf Anfrage von ­20 Minuten.

«Ein Basisaufwand ist bereits entstanden. Wie gross er am Schluss ist, wird sich zeigen. Wir behalten uns vor, Strafanzeige einzureichen.» Seven reagiert gelassen auf die Vorwürfe. «Ich kann verstehen, wenn die APG keine Freude hat. Aber wir haben extra Kleber verwendet, die leicht zu entfernen sind. Wir haben die Plakate extra nicht beschädigt», so der Sänger.

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