90’000 EuroStrafe für Paris wegen zu vieler Frauen in Führungspositionen
Kuriose Busse für Paris: Weil zu viele Frauen in Führungspositionen tätig sind, muss die Stadt 90’000 Euro zahlen.
Darum gehts
Die Hauptstadt von Frankreich muss wegen Diskriminierung eine Geldstrafe von 90’000 Euro bezahlen.
Von 16 Führungsstellen gingen elf an Frauen und fünf an Männer.
Die Frauenquote lag bei 69 Prozent der Stellen – zu hoch, wie das Ministerium für öffentliche Verwaltung meint.
Paris muss eine Geldstrafe von 90’000 Euro wegen Diskriminierung zahlen. Der Grund: Zu viele Frauen sind in Führungspositionen beschäftigt. Bürgermeisterin Anne Hidalgo bezeichnete die Entscheidung als «absurd».
Vor zwei Jahren hatte Paris 16 neue Führungsstellen ausgeschrieben – davon gingen «elf an Frauen und nur fünf an Männer», so Hidalgo. Die Frauenquote lag bei 69 Prozent der Stellen – zu hoch, wie das Ministerium für öffentliche Verwaltung meint.
Es beruft sich auf eine Vorschrift, wonach solche Posten zu mindestens 40 Prozent von Angehörigen eines Geschlechts besetzt werden müssen. Mit nur 31 Prozent seien Männer bei der Pariser Ausschreibung benachteiligt worden, hiess es. Insgesamt beträgt der Frauenanteil in den Führungspositionen der Stadt Paris 47 Prozent.
«Freude» bei Bürgermeisterin
Wie Bürgermeisterin Hidalgo von der Sozialistischen Partei erklärte, bereitet ihr die Geldstrafe sogar eine «Freude». Sie kündigte an, den Scheck zusammen mit ihren Stellvertreterinnen und anderen Frauen aus Führungspositionen persönlich zu überreichen.
Kritik übte sie am Ministerium für den «unverantwortlichen, gefährlichen» Schritt: «Um eines Tages die Parität zu erreichen, müssen wir aufs Tempo drücken, damit mehr Frauen als Männer ernannt werden», betonte sie.