StrassenverkehrBauarbeiten an 2. Gotthard-Röhre werden wieder aufgenommen
Wegen eines Risses in der Zwischendecke des bestehenden Gotthard-Strassentunnels mussten die Vortriebsarbeiten pausiert werden. Am 18. Oktober werden die Arbeiten wieder aufgenommen.
Darum gehts
Ein Riss in der Zwischendecke des bestehenden Gotthard-Strassentunnels führte zu einem Unterbruch der Vortriebsarbeiten im Berg.
Der Schaden ist mittlerweile behoben und die Arbeiten können wieder aufgenommen werden.
In Zukunft möchte man mehr Vorsicht walten lassen, schreibt das Bundesamt für Strassen.
Am 10. September 2023 führten Spannungsumlagerungen im Gebirge zu Verschiebungen und zu einem Riss in der Zwischendecke im bestehenden Gotthard-Strassentunnel. Aufgrund der Reparaturarbeiten blieb der Tunnel bis am Abend des 15. September 2023 für den Verkehr gesperrt. Der Verkehr wurde in dieser Zeit grossräumig über die San-Bernardino-Route, über die Gotthard-Passstrasse sowie über die Simplon-Route umgeleitet.
Das Ereignis hatte zudem Einfluss auf die laufenden Bauarbeiten: Die Vortriebsarbeiten im Berg in unmittelbarer Nähe sind seither eingestellt. Sämtliche anderen Arbeiten liefen jedoch wie geplant weiter, wie das Bundesamt für Strassen (Astra) mitteilt. Und am 18. Oktober würden auch die Vortriebsarbeiten wieder aufgenommen. Man gehe künftig jedoch vorsichtiger vor.
Inbetriebnahme der zweiten Röhre nicht gefährdet
Die genaue Ursache, die zu den Spannungsumlagerungen geführt hat, konnte noch nicht abschliessend geklärt werden. Ein Zusammenhang mit den Sprengungen könne jedoch ausgeschlossen werden. Zwischen der letzten Sprengung und dem Schadenereignis lagen über 50 Stunden. Auch ein tektonisches Ereignis wie ein Erdbeben sei als Ursache des Risses ausgeschlossen.
Die Inbetriebnahme der zweiten Röhre des Strassentunnels im Jahr 2029 dürfte sich durch die Reparaturarbeiten nicht verschieben. Es entstanden jedoch Mehrkosten von rund zwei Millionen Franken.
Astra hat Massnahmen beschlossen
Ab 18. Oktober 2023 werden auch die Vortriebsarbeiten rund um den Ereignisort wieder aufgenommen. Als reine Vorsichtsmassnahme hat das Astra entschieden, Anpassungen am Vortrieb vorzunehmen. Wegen der Härte des Gesteins seien weiterhin Sprengungen notwendig. Diese erfolgten jedoch noch schonender als bisher. «Anstatt wie vor dem Ereignis nur rund zwei Meter wird künftig lediglich ein Meter Fels pro Sprengung abgeschlagen», heisst es in einer Medienmitteilung. Damit könnten die Erschütterungen noch weiter reduziert werden.
Teil der Reparatur waren auch Sicherungsarbeiten an den Zwischendecken. «Zum einen wurden die Deckenelemente im Nordportalbereich zusätzlich fixiert. Zum anderen sorgen punktuelle Einschnitte in exponierte Deckenplatten für mehr Spielraum bei allfälligen weiteren Spannungsumlagerungen», schreibt das Astra.
Keine News mehr verpassen
Mit dem täglichen Update bleibst du über deine Lieblingsthemen informiert und verpasst keine News über das aktuelle Weltgeschehen mehr.
Erhalte das Wichtigste kurz und knapp täglich direkt in dein Postfach.