«Strichli-Liste»In diese Länder werden am meisten Ausländer ausgeschafft
Beim 26. Anlauf hat die SVP nun vom Bund Antworten erhalten: Erstmals wurden Zahlen publik gemacht, wie viele kriminelle Ausländer tatsächlich ausgeschafft wurden.
Rund 70 Prozent der ausgesprochenen Landesverweise wurden 2023 durchgeführt.
Stadtpolizei ZürichDarum gehts
Das Staatssekretariat für Migration hat erstmals Zahlen publik gemacht, wie viele kriminelle Ausländerinnen und Ausländer 2023 ausgeschafft wurden.
Fast 70 Prozent der Landesverweise wurden 2023 vollzogen.
Am häufigsten wurden Ausschaffungen nach Albanien vollzogen.
Das Thema: Die SVP wollte vom Bundesrat seit Dezember 2016 jeweils wissen, wie viele kriminelle Ausländer ausgeschafft wurden. Zudem sollten Angaben dazu gemacht werden, wie viele der ausgesprochenen Landesverweisungen auch tatsächlich vollzogen wurden.
Der Bundesrat beantwortete die Frage zur «Strichli-Liste» 25 Mal damit, dass man über keine Zahlen verfüge. Für 2023 kann das Staatssekretariat für Migration (SEM) erstmals eine Statistik ausweisen.
Vollziehbare Landesverweisungen
Im Jahr 2023 wurden in der Schweiz 2250 vollziehbare Landesverweisungen erfasst.
Vollzogene Landesverweisungen
Die Quote der vollzogenen Landesverweisungen lag Ende 2023 bei 68 Prozent, was 1531 Personen entspricht. Doch 1080 von ihnen reisten nur unter Zwang aus.
Da ein Teil Landesverweisungen erst gegen Ende des Jahres 2023 angeordnet wurde und der Vollzug vorbereitet werden muss, können diese erst im Laufe des Jahres 2024 vollzogen werden. In den ersten sechs Monaten haben gemäss einer ersten provisorischen Auswertung des Bundes rund 140 weitere Personen die Schweiz kontrolliert verlassen, die 2023 des Landes verwiesen worden sind.
«Die Vollzugsquote für 2023 hat sich deshalb bis Mitte 2024 gemäss dieser Auswertung auf rund 73 Prozent erhöht und wird noch weiter steigen, da weitere Vollzüge geplant sind», schreibt der Bund. Bei den Landesverweisungen, die in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 angeordnet wurden, lag die Vollzugsquote Ende 2023 bereits bei 87,1 Prozent.
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