Studenten sollen ihre Uni auf neuem Portal bewerten

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Eduwo.chStudenten sollen ihre Uni auf neuem Portal bewerten

Eine Website will Klarheit im Ausbildungsdschungel schaffen. Studenten sollen ihre Meinung zu ihrer Uni abgeben, um anderen die Studienwahl zu erleichtern.

K. Wolfensberger
von
K. Wolfensberger
Das Angebot an Studiengängen ist riesig – doch welcher ist der richtige?
Vielen Studenten fällt diese Wahl schwer.
Ein neues Portal soll nun den Entscheid erleichtern. Vier Hochschulabsolventen haben vor kurzem Eduwo.ch gestartet.
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Das Angebot an Studiengängen ist riesig – doch welcher ist der richtige?

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Das Angebot an Studiengängen wächst von Jahr zu Jahr. Für angehende Studenten stellt sich daher die Frage: Wo soll ich meinen Bachelor machen? Welcher Masterstudiengang ist der richtige für mich? Sich vorab über die Qualität des Gebotenen zu informieren, ist dabei gar nicht so einfach.

Vier Hochschulabsolventen haben daher vor kurzem die Online-Plattform Eduwo.ch gestartet, die mittels Erfahrungsberichten von Studenten Transparenz in das Angebot von Schweizer Unis bringen soll. Inzwischen haben gut 1000 Personen eine Bewertung ihres Studiums auf der Website abgegeben.

«Professoren-Bashing ist tabu»

Damit die Beurteilungen für das Ranking im seriösen Rahmen bleiben, werden sie von den Eduwo-Machern regelmässig überprüft. «Professoren-Bashing ist tabu», sagt Geschäftsführer Raphael Tobler, der die Firma hinter der Website mit drei Kollegen gegründet hat.

In Umfragen habe sich grundsätzlich gezeigt, dass Erfahrungsberichte aus dem persönlichen Umfeld einen hohen Einfluss auf die Hochschulwahl hätten. Letztlich gehe es darum, den Studenten ein aktuelles und konkretes Bild einer Hochschule zu vermitteln. Tobler erklärt: «Beim Entscheid für unser Studium wären wir selbst um eine solche Plattform froh gewesen.»

Auch der Staat profitiert

Angebote bewerten und vergleichen habe sich in anderen Branchen längst durchgesetzt, sagt Tobler und denkt dabei an Plattformen wie Trip-Advisor. Neben den angehenden Studenten profitiere auch der Staat als Geldgeber der Hochschulen: «Wenn es dadurch weniger Studienabbrüche gibt, profitieren alle», so der Firmengründer.

In einem nächsten Schritt sei es nun wichtig, die Zahl der Bewertungen zu erhöhen, damit die Aussagekraft steige. Geld verdienen möchten die Firmengründer, indem sie Hochschulen ein kostenpflichtiges Premiumprofil anbieten. Damit erhalten sie unter anderem die Möglichkeit, auf die Erfahrungsberichte eine öffentliche Antwort verfassen zu können.

Alternative zu bestehenden Rankings

Mit der Website Eduwo.ch treten die Firmengründer um Raphael Tobler auch in Konkurrenz zu renommierten Universitäts-Rankings wie dem Times Higher Education World University Ranking, dem QS World University Ranking oder dem Hochschulranking der deutschen Wochenzeitung «Die Zeit».

Im Gegensatz zu diesen konzentriert sich die neue Plattform allerdings ausschliesslich auf die Meinung der Studenten. Die Häufigkeit der wissenschaftlichen Zitierungen, das Renommee der Professoren oder die Anzahl der Nobelpreise spielen keine Rolle.

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