Südkorea und die USA üben den Krieg

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Nordkorea drohtSüdkorea und die USA üben den Krieg

Südkorea und die USA haben am Montag ihr umfangreiches Militärmanöver gestartet. Sie wollen damit ein Signal der Abschreckung an Nordkorea senden.

Mit einem umfangreichen Militärmanöver haben Südkorea und die USA erneut ein Signal der Abschreckung an Nordkorea gesendet. Mehr als 80 000 Soldaten aus allen Teilstreitkräften beteiligen sich nach Armeeangaben an den zehntägigen Übungen, die am Montag begannen.

Südkoreas Präsident Lee Myung Bak sagte, das Manöver diene der Abschreckung und Sicherung des Friedens. Bei einer Kabinettssitzung, die in einer unterirdischen Kommandozentrale stattfand, rief er die beteiligten Einheiten nach Angaben eines Sprechers zu einem «sorgfältigen» Einsatz auf.

Das Manöver mit dem Codenamen «Ulchi Freedom Guardian» simuliert einen nordkoreanischen Angriff mit Atomwaffen, Raketen und U-Booten. Insgesamt nehmen rund 30 000 US-Soldaten und 56 000 südkoreanische Soldaten an den Übungen teil.

Über Computer ist auch eine nicht bekannte Zahl in den USA stationierter Soldaten eingebunden. US-General Walter Sharp hatte das Manöver als eine der «weltweit grössten Übungen unter Führung des Generalstabs» bezeichnet.

Wiederholt Manöver

Die Spannungen auf der geteilten koreanischen Halbinsel haben sich seit dem Untergang eines südkoreanischen Kriegsschiffes im März erhöht. Seoul macht für den Vorfall, bei dem 46 südkoreanische Seeleute starben, Nordkorea verantwortlich.

Eine internationale Untersuchung ergab, dass ein nordkoreanischer Torpedo den Untergang verursachte - was Pjöngjang energisch zurückweist.

Ende Juli hatten Truppen aus den USA und Südkorea bereits einen gemeinsames Manöver im Japanischen Meer absolviert. In der vergangene Woche veranstaltete das südkoreanische Militär nahe der Seegrenze zum Norden im Gelben Meer die bislang grösste Übung zur Abwehr von U-Booten in der Geschichte des Landes.»cut»

Nordkorea hatte mit scharfer Rhetorik auf die Manöver reagiert. Die nordkoreanische Armee verurteilte die jüngste Übung als «militärische Invasion». Die Zeitung «Rodong Sinmun», Sprachrohr der Führung in Pjöngjang, schrieb am Montag, Nordkorea sei bereit, alle Feinde «wegzufegen».

Nordkorea hatte in der vergangenen Woche mehr als einhundert Granaten ins Gelbe Meer gefeuert und einen südkoreanischen Fischkutter festgesetzt. (sda/dapd)

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