Giorgio Contini: YB-Situation mit ManCity verglichen

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Super LeagueNeuer YB-Coach Contini vergleicht Situation mit ManCity

YB hat bereits am 28. Dezember die Vorbereitung für die Rückrunde wieder aufgenommen. Mit dabei: Neu-Coach Giorgio Contini. 20 Minuten war vor Ort.

«Ich kenne die Mannschaft sehr gut»: Giorgio Contini hat YB in den vergangenen Wochen genau beobachtet.

BSCYB

Darum gehts

  • Giorgio Contini ist der neue Trainer der Young Boys und hat bereits mit der Rückrundenvorbereitung begonnen.

  • Contini spricht nicht über die Goalie- und Meisterfrage, sondern konzentriert sich auf die Top 6 der Tabelle.

  • Er betont die Wichtigkeit der französischen Sprache im Team und die Rückkehr von Elia nach einem persönlichen Schicksalsschlag.

Bei Minus-Temperaturen startet YB in die Rückrundenvorbereitung – und mit einem neuen Trainer. Giorgio Contini stand am Samstag zum ersten Mal mit seinen Spielern auf dem Trainingsplatz. Auf Deutsch und Französisch dirigierte er die Akteure im Training. Nach der Einheit gab er einen Interviewmarathon – auch 20 Minuten war dabei. Contini sprach über ...

Den Ablauf seines Wechsels zu YB

«Ich war beim Skifahren», sagt Contini. Die erste Kontaktaufnahme sei am Samstag eingetroffen. Am Sonntagabend habe er seine Vorgesetzten in der Nati informiert. Am Montag habe er sich mit den YB-Verantwortlichen zusammengesetzt. «Wir haben uns ein paar Stunden genommen, um die Aktualität, meine Einschätzung und Art zu besprechen.»

Am Dienstag ging es dann um die Auflösung des Vertrags. Und bereits am Mittwoch wurde seine Festanstellung kommuniziert. Für ihn sei YB die richtige Wahl gewesen, schliesslich wollte er nach vielen Stationen bei Aufsteigern oder Kellerkinder zu einem Club, wo man Titel gewinnen könne.

Giorgio Contini hatte am Samstag seinen ersten Einsatz als YB-Trainer.
Der frühere Nati-Co-Trainer leitete im Wankdorf die Geschicke.
Dies unter den Augen des VR-Delegierten Sport Christoph Spycher.
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Giorgio Contini hatte am Samstag seinen ersten Einsatz als YB-Trainer.

Claudio De Capitani/freshfocus

Wie die Nati-Verantwortlichen reagiert haben

Natürlich sei man enttäuscht gewesen über seinen Abgang. «Es war ein Match mit Muri», erzählt Contini. Aber bereits als er den Nati-Job angenommen habe, sei er offen in der Kommunikation gewesen. Zwischen ihm und Yakin habe es gar ein mündliches Agreement gegeben. Contini: «Er wusste, dass dieser Tag kommen wird.»

Was ihm der Job bei der Nati gebracht hat

Es sei nicht unbedingt ein Sprungbrett gewesen, aber habe Contini viel gebracht. «Ich durfte mit Spielern von grosser Qualität zusammenarbeiten, ich konnte mich einbringen. Ich kann sagen, dass es auch auf diesem Niveau geklappt hat.» Das sei sicherlich ein Mehrwert gewesen.

Die Rückkehr von Elia

Zum ersten Mal seit dem tragischen Tod eines der Kinder von Elia stand der YB-Angreifer wieder auf dem Platz. «Ich hatte mit ihm vor dem Training einen Austausch», erzählt der Coach. Und weiter: «Er ist ein sehr gläubiger Mensch und versucht, an diesen Werten jetzt festzuhalten.» Bei YB wolle man ihm die Zeit geben, die er braucht.

Elia stand zum ersten Mal wieder auf dem Platz.

Elia stand zum ersten Mal wieder auf dem Platz.

Claudio De Capitani/freshfocus

Warum es bei YB schlecht läuft

Im Auftrag der Nati durfte Contini mehrere YB-Spiele analysieren. Das Verletzungspech habe sicherlich eine grosse Rolle gespielt. Dazu sei es eine neue Situation. «Wenn man sich viele Siege gewohnt ist und es dann plötzlich Niederlagen gibt, dann fehlt das Selbstverständnis», so der 50-Jährige. Das will er jetzt mit seiner Art wieder zurückbringen. Das Vertrauen würde fehlen. Contini vergleicht die YB-Situation mit der von Manchester City.

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Die Frage nach dem Goalie-Problem

Mit David von Ballmoos und Marvin Keller hat YB gleich zwei Torhüter mit mindestens Super-League-Format im Kader. Bislang hatte der Routinierte von Ballmoos die Nase vorn. Wird sich das nun ändern und Super-Talent Keller kommt zum Handkuss? Contini: «Dass man Diskussionen hat, bedeutet, dass man zwei Goalies im Kader hat, die nicht so schlecht sind.» Für ihn sei jedoch klar, dass es eine Nummer 1 geben wird und eine Nummer 2. Diese werde auch zu Einsätzen kommen, doch er sei kein Fan von Rotation auf der Goalie-Position.

In der Goalie-Frage hat Contini noch keine Entscheidung getroffen.

In der Goalie-Frage hat Contini noch keine Entscheidung getroffen.

Claudio De Capitani/freshfocus

Die Frage nach dem Meistertitel

Obschon YB nur acht Punkte Rückstand auf Leader Lugano hat, will Giorgio Contini nicht vom Titel sprechen, als 20 Minuten nachfragt. Es wäre nicht vermessen, aber nicht richtig, vom Meistertitel zu sprechen. Er möchte schnellstmöglich in die Top 6 der Tabelle vorstossen. Contini lachend: «Dann gibt es ganz viele leere Zettel in meinem Büro, auf denen wir neue Ziele aufschreiben können.» Der Start sei extrem wichtig, schliesslich spielt man gleich gegen drei tiefer klassierte Teams aus der Super League in den ersten vier Partien des neuen Jahres.

Die Wichtigkeit von Französisch bei YB

«Es ist elementar», so Contini. Bei den Bernern sei Französisch fast die Amtssprache. «Für die Spieler ist es wichtig zu verstehen, für mich ist das einfach zu wechseln.»

Wie siehst du die Chancen von YB, in die Top 6 der Tabelle zu kommen?

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