Tendol Gyalzur«Super-Mum» der Waisen stirbt an Covid-19
Tendol Gyalzur ist in Chur im Alter von etwa 69 Jahren an den Folgen des Coronavirus gestorben. Sie war für ihr grosses Engagement für Waisenkinder in Tibet bekannt.
Darum gehts
- Tendol Gyalzur ist in Chur an Covid-19 gestorben.
- Sie war bekannt für ihr grosses Engagement für Waisenkinder in Tibet.
- Sie ist die Protagonistin des Buchs «Ein Leben für die Kinder Tibets – Die unglaubliche Geschichte der Tendol Gyalzur»
In 25 Jahren kümmerte sich Tendol Gyalzur um 300 Flüchtlingskinder. Jetzt ist das ehemalige Flüchtlingskind aus dem Tibet tot. Gyalzur starb am 3. Mai in Chur an den Folgen des Coronavirus. «Wir versuchen, nicht zu weinen, dass Tendol uns verlassen hat, sondern zu lächeln, weil sie unser Leben mit ihrem grossen Herzen bereichert hat», schreibt die Familie in einer Todesanzeige.
Das genaue Alter von Tendol Gyalzur ist nicht bekannt. In ihrem Schweizer Pass wird der 2. Dezember 1951 als Geburtsdatum angegeben. 1959 verlor sie beim Tibetaufstand ihre Familie. Sie flüchtete nach Indien. Der Dalai Lama schickte sie in ein Pestalozzi-Kinderdorf nach Deutschland. Ihre Reise führte sie schliesslich weiter in die Schweiz.
Tendol Gyalzur war die Gründerin des ersten tibetischen Waisenhauses, welches rund 300 Kinder beherbergte. Ihre Geschichte wurde im Buch «Ein Leben für die Kinder Tibets – Die unglaubliche Geschichte der Tendol Gyalzur» festgehalten. Wegen ihres grossen Engagements für Waisenkinder wurde sie in den Medien immer wieder als «Super-Mum» der Waisen betitelt.