Basel-StadtSVP-Politikerin fordert Corona-Geschenke für Jugendliche
Weil Jugendliche seit über einem Jahr Pandemie-bedingt auf vieles verzichten müssen, will Grossrätin Jenny Schweizer (SVP) Danke sagen. Zwölf- bis 20-Jährige sollen vom Kanton ein grosszügiges Präsent erhalten.
Darum gehts
Eine Basler SVP-Grossrätin will Jugendliche beschenken, weil sich junge Menschen während der Pandemie einschränken mussten.
Mit einer Motion fordert sie ein «Zeichen des Dankes».
Alle zwölf- bis 20-Jährigen sollen vom Kanton ein Geschenk finanziert bekommen.
Was das Präsent beinhalten und wie viel es kosten soll, ist noch ungewiss.
In Frage kommen etwa ein Gutschein für Geschäfte, Restaurants oder Tickets für Kultur- sowie Sportanlässe.
Jugendliche würden seit über einem Jahr auf Aktivitäten verzichten und ihre sozialen Kontakte einschränken. «Weil sie auf vulnerable Personen in der Gesellschaft Rücksicht nehmen», sagt die Basler SVP-Grossrätin Jenny Schweizer. «Es ist nun an der Zeit, dass wir den Jugendlichen unseres Kantons mit einer besonderen Geste danken», so Schweizer gegenüber dem SRF-Regionaljournal. Bei den lobenden Worten für die erbrachten Opfer während der Pandemie soll es nicht bleiben: Etwas Handfestes muss her. Mit einer Motion will sie den Regierungsrat von einem Corona-Geschenk für junge Menschen überzeugen.
Jeder Basler zwischen zwölf und 20 soll beschenkt werden. Doch wie wird die Belohnung aussehen? Unpersönliche «Rabattbons» findet Schweizer unpassend. Der Fantasie seien keine Grenzen gesetzt, sagt die Politikerin: Ein Gutschein für ein Essen in einem Restaurant, ein Kinoeintritt oder ein Konzertbesuch. Falls der Verwaltung die Geschenkideen ausgehen, sollen sie bei Schulen oder dem Jungen Rat Inputs holen, schreibt die SVP-Frau in der Motion.
«Bis jetzt erfolgte ein Danke nur im Nebensatz»
Mit dem Geschenk werden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Auch das hiesige Gewerbe soll von der Umsetzung profitieren, findet die Grossrätin. Finanzieren soll die Präsente der Kanton Basel-Stadt.
Das Budget müsse zum jetzigen Zeitpunkt noch definiert werden, sagt Schweizer. Wichtig sei es jetzt, mitten in der Corona-Krise, ein Zeichen an die jungen Leute zu setzen. «Man konnte immer wieder lesen, wie fest die Jugend unter der Pandemie leidet. Ein Danke erfolgte aber immer nur im Nebensatz», so die Politikerin. Ihre Idee überzeugt parteiübergreifend. Fast alle Fraktionen unterstützen den Vorschlag.
Auch SP-Grossrätin Michela Seggiani hat die Motion unterzeichnet. Sie finde es toll, dass die Jugendlichen im Fokus stehen. «Ich unterstütze es sehr, ihnen für die Eingrenzungen, die sie seit über einem Jahr haben, Danke zu sagen», so Seggiani.