«Schlammschlacht»SVP stört sich an Frau von Super-Spion
Nach seinem geheimen Einsatz in Libyen zieht es Jacques Pitteloud als Botschafter nach Kenia. Dort wird er sich auch um Ruanda kümmern, das Land aus dem seine Frau stammt.
Um Frau die Frau von Super-Spion Pitteloud ist eine «Schlammschlacht» entbrannt. Als Botschafter für Kenia wird er auch der Schweizer Vertreter für Ruanda sein und das passt der SVP nicht, wie die Zeitung «Sonntag» berichtet. Pittelouds Frau Angélique stammt aus Ruanda und ist eine Tutsi.
Die grösste Bevölkerungsgruppe, die Hutu hatte 1994 an den Tutsi einen Völkermord verübt, dem auch zahlreiche gemässigte Hutu zum Opfer fielen. Das mörderische Regime wurde schliesslich von Tutsi-Rebellen hinweggefegt, die noch heute die Regierung stellen.
«Herr Pitteloud ist somit Partei, was den diplomatischen Gepflogenheiten komplett widerspricht», sagt SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli. Pitteloud will sich zum möglichen Interessenskonflikt nicht äussern.
Aus seinem Umfeld ist jedoch zu hören, dass der Schweizer «James Bond» von einer «Schlammschlacht» spricht. Diese stehe im Zusammenhang mit seinen Abklärungen in Tripolis für die Befreiungspläne von Schweizer Staatsangehörigen. Darunter waren auch Max Göldi und Rachid Hamdani.
Die SVP hatte die Pläne zum Anlass genommen, die Abschaffung des Aufklärungsdetachements 10 (AAD 10) zu fordern. Es war spekuliert worden, dass die Elitetruppe in Libyen zum Einsatz hätte kommen sollen. Nach Informationen des «Sonntags» stand dies aber nie ernsthaft zur Diskussion. Die Risiken wären zu gross und die logistischen Möglichkeiten zu klein gewesen. Pitteloud war Nachrichtenkoordinator des Bundes.