CoronavirusSwiss-Crews verweigern Flüge
Aus Angst, sich mit dem Virus anzustecken, wenn der Flug in ein Risikogebiet führt, tritt vermehrt Kabinenpersonal seinen Dienst nicht an. Das erlaubt den Mitarbeitern der Gesamtarbeitsvertrag.
Darum gehts
- Vermehrt verweigert das Kabinenpersonal der Swiss Flüge in Corona-Risikogebiete.
- Man habe Angst, sich mit dem Virus anzustecken.
- Eine Klausel im Gesamtarbeitsvertrag erlaubt dies den Mitarbeitern.
Bei der Fluggesellschaft Swiss haben sich in den vergangenen Wochen deutlich mehr Flight Attendants aus Furcht von einem Flug abgemeldet. Das bestätigt Sandrine Nikolic-Fuss, Präsidentin der Kabinenpersonal-Gewerkschaft Kapers, gegenüber der «SonntagsZeitung» (Bezahlartikel).
Seit 2015 erlaubt der Gesamtarbeitsvertrag dem Swiss-Kabinenpersonal, den Dienst auf gewissen Strecken aus Angst zu verweigern, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Im Vertrag steht, wer sich aufgrund der psychischen und persönlichen Belastung vor einem Einsatz in einem Krisengebiet fürchte, könne sich vom Flug abmelden. Es braucht dazu bloss ein persönliches Gespräch mit dem Vorgesetzten. Dieser Passus wird nun, wo an vielen Destinationen die Corona-Fallzahlen steigen, deutlich mehr in Anspruch genommen als noch vor der Krise.
Doch nicht nur Länder in Risikogebiete schreckt manche Mitarbeiter ab, ihre Arbeit anzutreten. Auch die Quarantäne-Regeln an gewissen Destinationen sind Grund für eine Verweigerung. So schreibt die Zeitung, dass man beispielsweise in Shanghai das Hotelzimmer nicht verlassen dürfe und für den Aufenthalt von mehr als 24 Stunden nur eine Mahlzeit vom Hotelpersonal bekommen würde. Man könne allerdings ein Verpflegungspaket anfordern, das Economy-Passagiere erhalten würden.

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Quarantäne-Liste
Für Rückkehrer aus den folgenden Ländern gilt die Quarantäne-Pflicht:
Argentinien
Armenien
Aserbaidschan
Bahrain
Besetztes Palästinensisches Gebiet (gilt seit dem 23. Juli)
Bolivien
Bosnien und Herzegowina (gilt seit dem 23. Juli)
Brasilien
Cabo Verde
Chile
Costa Rica (gilt seit dem 23. Juli)
Dominikanische Republik
Ecuador (gilt seit dem 23. Juli)
El Salvador (gilt seit dem 23. Juli)
Eswatini (Swasiland) (gilt seit dem 23. Juli)
Guatemala (gilt seit dem 23. Juli)
Honduras
Irak
Israel
Katar
Kasachstan (gilt seit dem 23. Juli)
Kirgisistan (gilt seit dem 23. Juli)
Kolumbien
Kosovo
Kuwait
Luxemburg (gilt seit dem 23. Juli)
Malediven (gilt seit dem 23. Juli)
Mexiko (gilt seit dem 23. Juli)
Moldau
Montenegro (gilt seit dem 23. Juli)
Nordmazedonien
Oman
Panama
Peru
Russland
Saudiarabien
Serbien
Südafrika
Suriname (gilt seit dem 23. Juli)
Turks- und Caicos-Inseln
Vereinigte Arabische Emirate (gilt seit dem 23. Juli)
Vereinigte Staaten von Amerika (inklusive Puerto Rico und US Virgin Islands)