1500 Arbeitsplätze gefährdetSwiss droht Stellenabbau trotz Milliardenhilfe
Die Swiss erhält Milliardenhilfe vom Bund und den Banken. Die Fluggesellschaft legte dafür einen Businessplan mit Sparmassnahmen vor. Es kommt wohl zu einem Stellenabbau.
Darum gehts
- Die Fluggesellschaft Swiss soll mit rund 1,3 Milliarden Franken unterstützt werden.
- Dennoch droht laut der «Sonntagszeitung» ein grosser Stellenabbau. 1500 Arbeitsplätze seien gefährdet.
- Die Swiss sagt nichts zu einem möglichen Stellenabbau. Sie spricht aber von «drastischen Sparmassnahmen».
Die Swiss soll mit Notkrediten von rund 1,3 Milliarden Franken unterstützt werden. Das wurde diese Woche bekannt. Dennoch droht ein Stellenabbau bei der Fluggesellschaft, wie die «Sonntagszeitung» nun berichtet. Damit das Unternehmen einen staatlich garantierten Kredit erhielt, legte es einen Businessplan mit Sparmassnahmen vor.
Im Raum steht laut dem Bericht, die Kostenbasis um 15 bis 20 Prozent zu senken. Dafür seien Entlassungen unumgänglich. Insgesamt müssten demnach 1500 bis 1900 von 9500 Stellen gestrichen werden, um das Ziel zu erreichen. Die Swiss wollte sich auf Anfrage der Zeitung nicht weiter äussern. In einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt das Unternehmen von «drastischen Sparmassnahmen».
Proportionaler Wiederaufbau
Serge Gaillard, Chef der Taskforce Luftfahrt des Bundes, war an den Verhandlungen zwischen den Beteiligten dabei. Im Interview mit der Zeitung spricht er über die Bedingungen: Der Wiederaufbau in Zürich müsse proportional zu den Lufthansa-Standorten München und Frankfurt erfolgen. Beim pessimistischsten Szenario gehe man davon aus, dass bis Ende Jahr erst 50 Prozent der Flüge wieder aufgenommen werden.
Eine weitere Bedingung ist, dass sämtliche Aktien der Swiss verpfändet werden und bei einer Insolvenz in den Besitz der Banken und des Bundes übergehen. Zudem erhält der Bund laut Gaillard eine jährliche Entschädigung von rund 32 Millionen Franken. Das Management der Fluggesellschaft habe auch eine zeitlich befristete Kürzung ihres Gehalts beschlossen. Laut dem Bericht sprechen Insider von 20 Prozent.