Quartalszahlen - Swiss macht 201 Millionen Verlust und prüft Verkleinerung der Flotte

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QuartalszahlenSwiss macht 201 Millionen Verlust und prüft Verkleinerung der Flotte

Die Schweizer Airline Swiss hat im ersten Quartal massiv Federn gelassen. Um konkurrenzfähig zu bleiben, müsse sich die Airline redimensionieren, sagt der CEO.

Ein Flieger der Swiss befindet sich am Flughafen Zürich am Boden.

Ein Flieger der Swiss befindet sich am Flughafen Zürich am Boden.

20min/Michael Scherrer

Darum gehts

  • Die Swiss leidet unter der Corona-Pandemie.

  • 90 Prozent weniger Passagiere und 85 Prozent weniger Flüge verzeichnete die Airline im ersten Quartal.

  • Um überleben zu können, müsse das Unternehmen redimensioniert werden.

Die Swiss hat das erste Quartal 2021 mit einem Verlust von 201 Millionen Schweizer Franken abgeschlossen. Das geht aus einer Mitteilung hervor. Durch die weiterhin starken Einschränkungen des Reiseverkehrs reduzierte sich der Umsatz von Swiss im ersten Quartal gegenüber der Vorjahresperiode um 67,5 Prozent auf 299,6 Millionen Franken.

Auch bei den Passagierzahlen sieht es düster aus. Die Swiss transportierte 90 Prozent weniger Passagiere als in der gleichen Zeitperiode 2020. Dazu führte die Airline fast 85 Prozent weniger Flüge durch als im ersten Quartal 2020. Finanzchef Markus Binkert ist nicht überrascht: «In Anbetracht der äusserst schwierigen Marktsituation seit Jahresbeginn entspricht das Ergebnis den Erwartungen.» Binkert geht davon aus, dass dieses Jahr ein hoher Verlust resultieren wird.

«Wir müssen Unternehmen redimensionieren»

Dieter Vranckx, der CEO von Swiss, ist überzeugt, dass sich die Airline redimensionieren muss, um überhaupt konkurrenzfähig zu bleiben: «Angesichts der bisher ausgebliebenen Erholung und des sich immer weiter verzögernden Aufschwungs ist auch die grösste Kostendisziplin nicht mehr ausreichend, um die künftige Wettbewerbsfähigkeit von Swiss sicherzustellen. Wir sind gezwungen, eine signifikante Redimensionierung des Unternehmens zu prüfen».

Konkret könnte das bedeuten, dass die Swiss die Flotte verkleinert. Das hätte auch Auswirkungen auf das Streckennetz, die Kosten- und Organisationsstruktur. Ob dabei auch Mitarbeitende entlassen werden sollen, schreibt die Swiss nicht. Weitere Informationen sollen in den nächsten Wochen folgen.

Die Swiss stellt auch Forderungen. Sie brauche «stabile, einheitliche und mobilitätsfördernde Rahmenbedingungen», um ihrer Mission, die Schweiz an die Welt anzubinden gerecht werden zu können. Unter sicheren Rahmenbedingungen versteht die Swiss: «Swiss fordert, dass Geimpfte, Genesene oder negativ auf Covid-19 Getestete frei aus- und einreisen und sich in der Schweiz bewegen können.» Ein Impfzertifikat müsse zwingend digitalisiert und international anerkannt sein.

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