Letzte Verhandlungschance: Swiss-Piloten stimmen deutlich für einen Streik

Aktualisiert

Letzte VerhandlungschanceSwiss-Piloten stimmen deutlich für einen Streik

Swiss und der Berufsverband des Cockpitpersonals Aeropers verhandeln seit Herbst 2021 über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag. Nun könnte es zu einem historischen Piloten-Streik kommen.

von
job
Die Swiss-Piloten stimmten deutlich für eine Arbeitsniederlegung.
Swiss-CEO Dieter Vranckx habe am 22. und 23. Oktober «die Möglichkeit, den Weg in die gemeinsame Zukunft zu ebnen».
Ansonsten drohen die Swiss-Maschinen am letzten Oktober-Wochenende am Boden zu bleiben.
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Die Swiss-Piloten stimmten deutlich für eine Arbeitsniederlegung.

20min/Anna Bila

Darum gehts

Ende August haben die Mitglieder des Pilotenverbandes Aeropers den neuen Cockpit-Gesamtarbeitsvertrag GAV2022 abgelehnt. Seitdem stehen die Swiss und Aeropers in Verhandlungen über Anpassungen des Gesamtarbeitsvertrages. Swiss hat dem Pilotenverband im September ein nachgebessertes Angebot unterbreitet. Dieses beinhaltete unter anderem Massnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, ein Angebot zur teilweisen Umlagerung der variablen Lohnkomponenten sowie eine Erhöhung der Gesamtvergütung der Pilotinnen und Piloten in Abhängigkeit vom Dienstjahr um jährlich zwischen 3000 und 9000 Franken. 

Aeropers und die Swiss verhandeln seit Herbst 2021 über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag, der alte Vertrag lief am 1. April 2022 ab. Seitdem fliegen die Piloten der Swiss ohne gültigen Gesamtarbeitsvertrag.

Streik wäre historisch

Ein Streik wird nun immer wahrscheinlicher. Am Sonntagmorgen endete beim Pilotenverband Aeropers die Abstimmungsfrist für eine Arbeitsniederlegung (Streik) und eine Vollversammlung. «Die Stimmbeteiligung
war mit 97,2 Prozent überwältigend», wie Aeropers mitteilt. Mit 93,7 Prozent beziehungsweise 95,9 Prozent Ja-Stimmen haben die Aeropers-Mitglieder ein klares Zeichen dafür gesetzt, «dass es jetzt einen zeitgemässen Gesamtarbeitsvertrag braucht», wie der Pilotenverband weiter schreibt.

Swiss-CEO Dieter Vranckx habe am 22. und 23. Oktober «die Möglichkeit, den Weg in die gemeinsame Zukunft zu ebnen». Bis dahin werde Aeropers «den Betriebsfrieden» wahren. «Wir wollen eine Lösung am Verhandlungstisch. Sollte der CEO jedoch auch diese Gelegenheit ungenutzt lassen, sind wir bereit, die berechtigten Interessen unserer Mitglieder mit rechtmässigen Arbeitskampfmassnahmen durchzusetzen», sagt Clemens Kopetz, Präsident des Pilotenverbandes. 

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