Thomas KlührSwiss will innert zwei Jahren 1000 Stellen abbauen
In den kommenden zwei Jahren will Swiss 1000 Stellen abbauen. Noch-CEO Thomas Klühr hofft, dass das reicht. Die Airline kann Entlassungen aber nicht ausschliessen. Die Lage wird im ersten Quartal 2021 noch einmal analysiert.
Darum gehts
- Das Geschäft der Swiss brach in der Coronakrise ein. Die Airline rechnet mit 20 Prozent Geschäftsrückgang in den nächsten Jahren.
- Gemäss dem abtretenden CEO ist dabei eine Reduktion des Personalbestandes um 1000 Stellen nötig.
- Der Abbau soll über Frühpensionierungen, Pensumsreduktionen und einen Einstellungsstopp geschehen.
- Entlassungen können aber nicht ausgeschlossen werden.
«Drei bis fünf Jahre» wird die Krise in der Luftfahrt noch andauern, sagt der abtretende CEO der Swiss, Thomas Klühr, im Interview mit «CH Media» (Artikel online nicht verfügbar). Derzeit mache die Airline jeden Tag zwischen 1,5 Millionen und 2 Millionen Franken Verlust. Die Swiss rechnet mittel- bis langfristig mit einem Geschäftsrückgang von rund 20 Prozent.
Ohne staatliche Hilfe und ohne Geld vom Mutterkonzern Lufthansa würde die Airline eingehen, ist sich der 58-Jährige sicher. Und er kündigt an: bis 2022 werden bei der Swiss 1000 Stellen gestrichen. Das entspricht rund 10,5 Prozent der aktuellen Belegschaft.
Die Mitarbeiterreduktion soll durch Fluktuation geschehen. Es wird ein Einstellungsstopp verhängt Mitarbeiter dazu angehalten vermehrt Teilzeit arbeiten oder sich frühpensionieren lassen. «Da hoffe ich auf Solidarität», sagt Thomas Klühr, der zuversichtlich ist, dass sich der Markt in der Schweiz besser erholen wird als in anderen Ländern. Dennoch seien Entlassungen nicht ausgeschlossen. «Wenn wir im ersten Quartal für den Sommer 2021 erkennen, dass sich die Situation nicht verbessert, insbesondere auf der Langstrecke, dann werden die 1000 Stellen nicht reichen», so Klühr.

Arbeitest du bei Swiss und machst dir jetzt Sorgen um deinen Job? Schreib uns auf Whatsapp!
Diese Nummer sollten Sie sich gleich jetzt in Ihrer Kontaktliste speichern, denn Sie können Fotos und Videos per Whatsapp an die 20-Minuten-Redaktion schicken.