Mysteriöser SchussTattoo-Studio-Schütze von Polizei verhaftet
Nachdem einer 16-Jährigen am Sonntagabend ins Gesicht geschossen wurde, konnte ein Tatverdächtiger verhaftet werden. Ob die Tat Absicht oder ein Unfall war, ist noch unklar.
Leserreporter müssen an der Feldbergstrasse in einem Internetcafé ausharren - und filmen die Ereignisse. (Video: Leserreporter).
Nach dem Schuss auf eine 16-Jährige in einem Tattoo-Studio in Basel hat die Polizei am Montag drei weitere Personen verhaftet. Darunter ist der Tatverdächtige, ein 23-jähriger, in der Region wohnhafter Mann aus Angola. Bereits am Sonntagabend waren ein 26-jähriger Mann und eine 18-jährige Frau festgenommen worden. Sie waren beim verletzten Mädchen, als die Einsatzkräfte eintrafen und wurden mittlerweile wieder entlassen.
Der Schuss wurde aus einer grösseren Pistole abgefeuert, die sichergestellt ist und untersucht wird. Wem sie gehört, ist laut Markus Melzl, Sprecher der Basler Staatsanwaltschaft, noch unklar.
Unverzügliche Notoperation
Am Sonntag, kurz nach 22.30 Uhr, war bei der Polizei Basel ein Notruf eingegangen. In einem Tattoo- und Piercingstudio an der Feldbergstrasse liege eine Frau mit einer Schussverletzung. Als die Einsatz- und Rettungskräfte beim Tatort eintrafen, fanden sie die Frau mit einer Schussverletzung im Gesicht.
Die Sanität lieferte das schwer verletzte Opfer unverzüglich in die Notfallstation des Universitätsspitals ein, wo sie sofort notoperiert wurde.
Gehirn nicht verletzt
Am Montagnachmittag war laut dem Sprecher noch völlig offen, ob der Schuss gezielt auf die 16-Jährige abgegeben worden war oder sich beim Herumalbern oder sonst bei einem Unfall gelöst hatte. Die weiteren Befragungen und Untersuchungen sollen die Umstände erhellen.
Das Opfer schwebt mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr. Sein Gehirn wurde durch die Kugel offenbar nicht verletzt. Getroffen wurde der untere Gesichtsteil - die Folgen seien noch offen. Die junge Frau sei aber erheblich verletzt, weshalb sie laut Melzl wohl erst in einigen Tagen zum Tathergang befragt werden könne.
Mehrere Personen machten sich aus dem Staub
Offenbar wurde das Tattoo-Studio abends als Treffpunkt für Junge genutzt. In einem Hinterraum hätten diese dort gemeinsam «gechillt», so Melzl. Die weiteren Verhafteten seien beim Vorfall anwesend gewesen, hätten sich aber vor dem Eintreffen von Polizei und Sanität aus dem Staub gemacht. Nicht anwesend waren der Inhaber und die Angestellte des Tattoo-Studios.
In der Basler Tattoo-Szene war bekannt, dass sich im Studio an der Feldbergstrasse abends Leute zum Abhängen trafen. «Als seriöses Tattoo-Studio kann der Ort nicht beschrieben werden», sagt ein Tätowierer, der anonym bleiben möchte. (ske/tog/rme/ann/sda)
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