ArchäologieTausende mysteriöse Schädel in ägyptischem Tempel entdeckt
In einem Tempel des Pharaos Ramses II. haben Archäologen mehr als 2000 mumifizierte Widderköpfe entdeckt. Es waren wohl Opfergaben zur Verehrung des Gottkönigs.
Darum gehts
In Ägypten haben US-Archäologen Unmengen von mumifizierten Widderköpfen in einem Tempel entdeckt.
Im Tempel von Ramses II. in der antiken Stadt Abydos fanden sich zudem zahlreiche weitere Tiermumien.
Die Widderköpfe waren wohl Opfergaben zur Verehrung von Ramses II.
Im Tempel von Ramses II. in der antiken Stadt Abydos sind mehr als 2000 mumifizierte Widderköpfe aus der Ptolemäerzeit entdeckt worden. Auch Mumien von Schafen, Hunden, Ziegen, Kühen, Gazellen und Mangusten wurden von US-Archäologen der Universität New York an der berühmten archäologischen Stätte im Süden Ägyptens exhumiert, wie das Ministerium für Altertümer und Tourismus am Sonntag in Kairo mitteilte.
Opfergaben für Verehrungskult
Dem Leiter der US-Mission, Sameh Iskandar, zufolge sind die Widderköpfe «Opfergaben», die auf einen Verehrungskult von Pharao Ramses II. auch 1000 Jahre nach dessen Tod hindeuten. Laut dem Direktor des Obersten Rates für Altertümer, Mostafa Wasiri, werden die Funde dazu beitragen, mehr über den Tempel von Ramses II. zu erfahren sowie über die Aktivitäten, die dort seit seiner Errichtung zwischen 2374 und 2140 vor Christus und der ptolemäischen Zeit (323 bis 30 vor Christus) stattfanden.
Warst du schon einmal in Ägypten?
Neben den Tiermumien entdeckte das Team auch Überreste eines Palastes mit etwa fünf Meter dicken Mauern aus der sechsten Dynastie sowie mehrere Statuen, Papyrus, Überreste alter Bäume, Lederkleidung und Schuhe. Die prädynastische Stätte Abydos liegt rund 500 Kilometer südlich der Hauptstadt Kairo am Nilufer und war in der Antike berühmt für das Grab des Totengottes Osiris.
Nur Effekthascherei?
Die ägyptischen Behörden hatten in der vergangenen Zeit regelmässig archäologische Funde gemeldet, was einige Experten jedoch als «Effekthascherei» kritisierten, da die Funde von geringer wissenschaftlicher Bedeutung waren.
Das Land mit rund 105 Millionen Einwohnern befindet sich in einer schweren Wirtschaftskrise und ist auf den Tourismus angewiesen, der zwei Millionen Menschen beschäftigt. Bis 2028 strebt die Regierung 30 Millionen Touristen pro Jahr an – gegenüber 13 Millionen vor der Corona-Pandemie.
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