Taxi-Not: Politiker greifen ein

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Taxi-Not: Politiker greifen ein

Die Taxi-Misere beim Bahnhofplatz wird zum Spielball der Politik: FDP und CVP setzen sich mit Vorstössen für neue Standplätze und eine bessere Beschilderung ein.

Die Taxi-Situation am Bahnhofplatz sei «sehr schlimm» und «schlicht und einfach chaotisch», sagt FDP-Stadtrat Mario Imhof. «Wenn Reisende aus dem Bahnhof kommen, finden sie die Taxis nicht und müssen sie regelrecht suchen.» Durch die alten Wegweiser, die immer noch im Bahnhof hängen, würden sie in die Irre geführt: Die Schilder weisen auf Taxi-Standplätze, wo sich nun Baugruben befinden. Das sei provinziell und eines Hauptbahnhofs nicht würdig, so Imhof. «Auswärtige Gäste fühlen sich so nicht willkommen.» Die FDP fordert vom Gemeinderat nun zusätzliche und besser angeschriebene Taxistände.

Weiter verlangt Imhof gemeinsam mit CVP-Stadtrat Reto Nause für die knapp 300 Berner Taxis neue Warteräume in der Innenstadt. An zentraler Lage, beispielsweise in der Neuen-, Markt- oder Spitalgasse, sollen einzelne Taxis bald Kunden abholen dürfen.

Peter Baumann, Präsident der IG Taxi Bern, begrüsst die Vorstösse, räumt ihnen aber wenig Chancen ein. «Wir fordern schon seit Jahren mehr Standplätze und eine bessere Beschriftung.» Doch bei der Stadt stiessen die Taxifahrer bisher auf taube Ohren. Baumann: «Dabei werden die Kunden langsam wütend.»

Lorenz Hanselmann

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