TodesstrafeTennessee kehrt zum elektrischen Stuhl zurück
Den US-Bundesstaaten gehen die Giftstoffe für die Exekution von Gefängnis-Insassen aus. Deshalb erlaubt der Gouverneur von Tennessee wieder den Tod durch Stromschlag.
Immer mehr Pharmakonzerne weigern sich, ihre Produkte für Hinrichtungen in US-Gefängnissen zu verkaufen. Mit diesem Vorgehen unterstützen sie die Gegner der Todesstrafe. Doch auch wenn die Zahl der Hinrichtungen 2013 den tiefsten Stand seit 1993 erreichte, scheint es kaum offizielle Bestrebungen zur Abschaffung der Todesstrafe zu geben.
Statt auf Exekutionen zu verzichten, führt nun der Bundesstaat Tennessee die Hinrichtung durch den elektrischen Stuhl wieder als Standardmethode ein. Am Donnerstag setzte der republikanische Gouverneur Bill Haslam ein entsprechendes Gesetz in Kraft. Dies berichtet der US-Nachrichtensender CNN.
Im Bundesstaat Oklahoma war die Exekution eines Todeskandidaten Ende April nach wenigen Minuten abgebrochen worden, weil es Probleme mit der Giftinjektion gab. Der Mann wand sich anschliessend im Todeskampf vor Schmerzen. Erst 43 Minuten nach Verabreichung der nicht erprobten Giftmischung erlitt er einen tödlichen Herzinfarkt.
Oklahoma ordnete nach der Tortur die Aussetzung aller Exekutionen für ein halbes Jahr an.