Tennis Indian Wells: Iga Swiatek mit emotionaler Offenbarung

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Nach Ausraster«Weinte 3 Wochen lang»: Tennis-Star mit emotionaler Offenbarung

Iga Swiatek (WTA 2) entschuldigt sich dafür, in Indian Wells einen Balljungen fast abgeschossen zu haben und gibt Einblick in ihr Seelenleben.

In Indian Wells leistete sich Iga Swiatek diesen Ausraster, der ohne Konsequenzen blieb.

X/TennisTV

Darum gehts

  • Iga Swiatek entschuldigt sich für einen Vorfall in Indian Wells, bei dem sie fast einen Balljungen traf.

  • Die Tennisspielerin spricht offen über die mentale Belastung durch eine kürzliche Dopingsperre.

  • Swiatek beschreibt die Sperre als die schwierigste Phase ihrer Karriere und teilt ihre emotionalen Kämpfe.

«Ich habe meine Frustration auf eine Weise ausgedrückt, auf die ich nicht stolz bin», schreibt Iga Swiatek (WTA 2) auf Instagram über ihren Ausraster in Indian Wells, der viral ging. Im Halbfinal gegen die spätere Turniersiegerin Mirra Andrejewa knallt die Polin mitten im dritten Satz einen Ball in Richtung des Ballkindes.

Bestraft wird der Ausraster Swiateks nicht. Zu reden gibt die Aktion in der Tennis-Szene aber doch sehr, auch weil der Tennis-Superstar normalerweise nicht für grosse Emotionsausbrüche bekannt ist.

Iga Swiatek: Emotionen nach Doping-Sperre

«Meine Absicht war nie, den Ball auf jemanden zu zielen, sondern lediglich, meine Frustration abzulassen, indem ich ihn auf den Boden prellen liess», erklärt Swiatek wenige Tage später. Sie habe sich beim betreffenden Balljungen gleich sofort nach dem Vorfall entschuldigt.

Zeigte in der kalifornischen Sonne ungewohnte Emotionen: Iga Swiatek.

Zeigte in der kalifornischen Sonne ungewohnte Emotionen: Iga Swiatek.

Getty Images via AFP

«Normalerweise beherrsche ich solche Impulse, deshalb kann ich halb im Scherz sagen, dass mir die Erfahrung darin fehlt und ich mein Ziel in der Hitze des Gefechts falsch eingeschätzt habe», sagt die 23-Jährige und gibt dann zu, dass sie auch wegen des Wirbels um ihre Doping-Sperre zuletzt mental nicht immer im Bestzustand war.

«War die härteste Zeit in meiner Karriere»

Die fünffache Grand-Slam-Siegerin wurde im November nach einem positiven Test auf die verbotene Substanz Trimetazidin für einen Monat gesperrt. «Das war die härteste Zeit in meiner bisherigen Karriere», hatte Swiatek unmittelbar nach dem Bekanntwerden der Sperre verkündet und ihre Unschuld beteuert. Nun gibt sie Einblick, wie sehr sie das Ganze emotional mitgenommen hat.

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«Noch vor sechs Monaten hatte ich das Gefühl, meine Karriere hänge am seidenen Faden. Drei Wochen lang weinte ich täglich und wollte nicht auf den Platz», erklärt die Polin und fügt an: «Heute, nach allem was ich durchgemacht habe, bin ich immer noch dabei, diese Erlebnisse zu verarbeiten.»

«Das ist kein gesundes Verhalten»

Die oftmals etwas kühl auftretende Swiatek geht in ihrem Statement auch auf die Kritik an ihrem Auftreten in Indian Wells ein, wo sie neben der Aktion mit dem Balljungen in gewissen Situationen auch emotional wirkte.

Iga Swiatek machte ihre Dopingsperre zu schaffen.

Iga Swiatek machte ihre Dopingsperre zu schaffen.

Getty Images

«Wenn ich hochkonzentriert bin und auf dem Platz keine Emotionen zeige, werde ich als Roboter bezeichnet und meine Einstellung als unmenschlich abgestempelt», meint die Weltnummer zwei und sagt: «Jetzt, wo ich ausdrucksvoller bin, Gefühle zeige oder innerlich kämpfe, werde ich plötzlich als unreif oder hysterisch abgestempelt.»

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