Tesla stellt bei Umfrage Manipulation aus den USA fest

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Verdächtige SpurenDeutsche Umfrage zu Tesla aus den USA massiv manipuliert

T-online lancierte eine Umfrage zu Tesla. Nach negativen Ergebnissen explodierte die Teilnehmerzahl – und das Bild wandelte sich komplett. Offenbar wurde das Ergebnis manipuliert.

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Die Umfrage, kurz bevor t-online sie stoppte: Das Ergebnis wurde krass verfälscht.
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An vielen Orten weltweit werden Teslas derzeit zum Ziel von Vandalismus, etwa hier in Las Vegas.
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Der oder die Täter sprühten «widersetz dich» auf die Niederlassung.
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Die Umfrage, kurz bevor t-online sie stoppte: Das Ergebnis wurde krass verfälscht.

Screenshot t-online

Darum gehts

  • Die News-Plattform t-online schaltete eine Umfrage zur Beliebtheit von Tesla-Autos auf.

  • Nachdem diese für den Autobauer katastrophal schlecht ausfiel, kamen plötzlich Hunderttausende Stimmen aus den USA und veränderten das Ergebnis massiv.

  • T-online fand in der Folge heraus, dass 253'000 Stimmen von nur zwei Rechnern stammen und vermutet dringend Manipulation.

Das Fahren eines Tesla – geschweige denn der Kauf eines Neuwagens – ist wegen Elon Musk in breiten Kreisen der Bevölkerung zu einem No-go geworden: Zu radikal geht der Südafrikaner als Berater von Trump beim Abbau von Staatskosten vor, zu rechtslastig sind seine Ansichten.

Nun wollte das deutsche News-Portal t-online wissen, wie die Deutschen zum Thema stehen und fragte: «Würden Sie noch einen Tesla kaufen?» Das Ergebnis war für Tesla niederschmetternd: Rund 94 Prozent der etwa 100'000 Teilnehmer klickten auf die Antwort «Auf gar keinen Fall», gerade mal drei Prozent wählten die Option «Ja, kein Problem.»

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Doch dann geschah etwas Seltsames: Etwa eine Woche nach dem Start der Umfrage nahm die Zahl der Teilnehmenden plötzlich sprunghaft zu und ging bis auf gut 467'000 hoch. Dabei wandelte sich das Bild komplett: Plötzlich gaben 70 Prozent an, sie würden allemal einen Tesla kaufen, nur noch gut 29 Prozent voteten für «keinesfalls».

Auffallend war auch, dass der Link zur Umfrage tausendfach geteilt wurde, unter anderem von Tesla-Chef Elon Musk persönlich.

Elon Musk teilte diesen Post, nachdem die Umfrage in seinem Sinn ausgefallen war.

Elon Musk teilte diesen Post, nachdem die Umfrage in seinem Sinn ausgefallen war.

Screenshot X

Tesla: 250'000 Stimmen von nur zwei IP-Adressen

Die Redaktion von t-online wurde ob dieser Tatsachen stutzig. Zurecht, wie sich herausstellte: «Die Anzahl der Artikel-Aufrufe in den vergangenen Tagen und die Anzahl der Umfrage-Teilnehmer passt jedenfalls auf den ersten Blick nicht zusammen», schrieb sie. Und eine hausinterne Recherche zeigte, dass weit über eine Viertelmillion Stimmen von nur zwei IP-Adressen in den USA stammte. «Dies deutet darauf hin, dass die Umfrage manipuliert worden sein könnte», heisst es vorsichtig.

Ebenfalls auffällig: Musks Post habe innerhalb der ersten zwei Stunden 2,8 Millionen Aufrufe bei X erfahren, worauf die Zugriffe auf die Umfrage erneut spürbar zugenommen hätten. Am Dienstagabend lagen sie laut der Newsplattform bei mehreren Hunderten pro Minute. Diese reagierte: «T-online hat die Umfrage bis auf weiteres gestoppt und aus den entsprechenden Artikeln entfernt», heisst es.

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