ThailandEklat um Schweizer auf Phuket: Einheimische protestieren vor Villa
Auf Phuket fordern Einheimische freien Zugang zu allen Stränden der Insel. Damit reagieren sie auf einen Vorfall, in dem ein Schweizer involviert war.
Darum gehts
Der Schweizer F. wird beschuldigt, vor seiner Villa auf Phuket eine Ärztin getreten zu haben.
Er bestreitet die Vorwürfe und geht laut eigenen Angaben seither «durch die Hölle».
Vor seinem Grundstück kam es am Sonntag zu einer Demonstration.
Einwohnerinnen und Einwohner der thailändischen Ferieninsel Phuket haben sich am Sonntag versammelt, um gegen die «zunehmende Privatisierung von Stränden» zu protestieren. Die Demonstranten fordern ein Ende der Praxis, die es Hotels und Resorts erlaubt, bestimmte Strandabschnitte für ihre zahlenden Gäste abzusperren.
Den Protesten vorausgegangen war ein Eklat, in dem ein Auslandschweizer involviert war. Der 45-jährige Aargauer F.* wird beschuldigt, eine thailändische Ärztin auf der Treppe, die zu seiner Villa führt, getreten zu haben. Er bestreitet den Angriff und gibt an, gestolpert zu sein. Seit dem Vorfall geht F. laut eigenen Angaben «durch die Hölle». Er habe gar Morddrohungen erhalten.
Demonstranten setzten sich auf die Treppe
Die Protestierenden halten Plakate mit Slogans wie «Strände gehören allen» und «Stoppt die Privatisierung der Küste» hoch. Sie argumentieren, dass die Privatisierung den Zugang zu öffentlichen Stränden für die örtliche Bevölkerung und Touristen einschränkt und den traditionellen Charakter der Strände verändert. Einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzten sich demonstrativ auf die Treppe, auf dem der Vorfall stattgefunden hat, wie «The Phuket News» berichtet.
Dieses Video zeigt den Vorfall vor der Villa des Auslandschweizers.
20minEin Sprecher der Demonstranten betonte, dass die Strände ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes von Phuket seien und für alle zugänglich bleiben sollten. Die Proteste kommen zu einer Zeit, in der die Diskussion über die Nutzung öffentlicher Ressourcen und die Einhaltung von Umweltstandards in Thailand zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Die örtlichen Behörden haben sich bisher nicht zu den Forderungen der Demonstranten geäussert. Es bleibt abzuwarten, ob die Proteste zu konkreten Massnahmen führen werden, um die Privatisierung von Stränden auf Phuket zu stoppen.
*Name der Redaktion bekannt
Was hältst du von den Protesten?
Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?
Hier findest du Hilfe:
Polizei nach Kanton
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche
Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein
Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer
LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133
Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Beratungsstellen für gewaltausübende Personen
Folgst du schon 20 Minuten auf Whatsapp?
Eine Newsübersicht am Morgen und zum Feierabend, überraschende Storys und Breaking News: Abonniere den Whatsapp-Kanal von 20 Minuten und du bekommst regelmässige Updates mit unseren besten Storys direkt auf dein Handy.