Emme: «Unterlassen Sie das unnötige Verschwenden von Grundwasser»

Publiziert

Emme«Unterlassen Sie das unnötige Verschwenden von Grundwasser»

In der Emme bei Burgdorf hat es kaum mehr Wasser, weshalb viele Fische verenden. Der Fischereiverein ruft deshalb die Bevölkerung dazu auf, nicht mehr im Fluss zu baden.

Wegen der Trockenheit ist der Wasserstand der Emme sehr tief, sodass tote Fische auf dem Flussbett liegen.
Der Fischereiverein an der Emme Burgdorf appelliert deshalb an die Bevölkerung: «Bitte meiden Sie die Emme als Badegewässer.»
Die Bürgerinnen und Bürger sollen ausserdem «das unnötige Verschwenden von Grundwasser» unterlassen.
1 / 4

Wegen der Trockenheit ist der Wasserstand der Emme sehr tief, sodass tote Fische auf dem Flussbett liegen.

Fischereiverein an der Emme Burgdorf

Darum gehts

Aufgrund der hohen Temperaturen und des mangelnden Niederschlags in den vergangenen Tagen ist der Wasserstand der Emme äusserst tief. Der Fischereiverein an der Emme Burgdorf ruft die Bevölkerung deshalb via Facebook dazu auf, nicht im Fluss zu baden und keine Steine und Stöcke hineinzuwerfen.

Sascha Jud, Obmann Bewirtschaftung des Fischereivereins an der Emme Burgdorf schreibt: «Unterlassen Sie das unnötige Verschwenden von Grundwasser (Auto waschen, Rasen übermässig bewässern, Parkplatz abspritzen), weil dadurch die Emme noch schneller ins Kiesbett absackt.»

Auf den veröffentlichten Bildern sind tote Fische zu sehen, die auf dem trockenen Flussbett liegen. «Ich bitte Sie inständig, dabei zu helfen, die Wasserlebewesen zu schützen, um den verbleibenden Tieren das Überleben zu ermöglichen», schreibt Jud in seinem Facebook-Post. Er bittet auch an die Bevölkerung, keine Dämme zu bauen. «Diese versperren den Fluchtweg der Fische von den versiedenden Fliesstrecken in die tiefen Pools der Schwellen.»

«Melden Sie allfällige Ereignisse von verreckenden Fischen schnellstmöglich dem bernischen Fischereiinspektorat», so Jud. Der Beitrag wurde bisher über 2100 Mal geteilt. «Furchtbar» und «Das tut mir richtig weh», schreiben User unter dem Facebook-Beitrag. Andere sind erzürnt darüber, dass ein solches Phänomen erst entstehen kann. 

«Das Ganze ist eine furchtbar traurige Angelegenheit», sagt Jud zu 20 Minuten. «Die Bilder der Fische zu sehen, geht mir sehr nahe.» Er erklärt ausserdem: «Selbst wenn es heute noch regnet, wird die Gefahr nicht vorbei sein. Es bräuchte ziemlich starke Niederschläge, damit der Wasserstand wieder angemessen steigt und die Fische nicht mehr in Lebensgefahr schweben.»

Etwas gesehen, etwas gehört?

Schick uns deinen News-Input!

Speichere unseren Kontakt im Messenger deiner Wahl und sende spannende Videos, Fotos und Dokumente schnell und unkompliziert an die 20-Minuten-Redaktion.

Handelt es sich um einen Unfall oder ein anderes Unglück, dann alarmiere bitte zuerst die Rettungskräfte.

Die Verwendung deiner Beiträge durch 20 Minuten ist in unseren AGB geregelt: 20min.ch/agb

Deine Meinung zählt

223 Kommentare
Kommentarfunktion geschlossen