Till Lindemann: Anwalt schickt Shelby Lynn Unterlassungsforderung

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Shelby LynnFan hat von Till Lindemanns Anwälten Unterlassungsaufforderung erhalten

Die Nordirin Shelby Lynn erhob in den sozialen Medien teils schwere Vorwürfe gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann. Nun soll sie Post von seinen Anwälten erhalten haben.

Rammstein-Frontmann Till Lindemann steht aktuell im Kreuzfeuer schwerer Anschuldigungen. 
Fan Shelby Lynn soll von ihm unter Drogen gesetzt und sexuell bedrängt worden sein. 
Auf Fotos sind blaue Flecken und Blutergüsse am Körper der Frau zu sehen. Erinnern könne sie sich an kaum etwas. 
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Rammstein-Frontmann Till Lindemann steht aktuell im Kreuzfeuer schwerer Anschuldigungen. 

imago images/STAR-MEDIA

Darum gehts

  • Die Vorwürfe gegen Till Lindemann (60) spitzen sich immer mehr zu und die Berichterstattung reisst nicht ab.

  • Die Nordirin Shelby Lynn (24) behauptet, von dem Rammstein-Sänger unter Drogen gesetzt worden zu sein.

  • Nun spricht sie weiter über den angeblichen Vorfall und hat laut eigenen Angaben bereits eine Unterlassungsaufforderung erhalten.

  • Für Till Lindemann gilt die Unschuldsvermutung.

Ende März berichtete Shelby Lynn auf ihren Social-Media-Kanälen von angeblichen Missständen, die sich hinter der Bühne beim Tourauftakt der deutschen Band Rammstein in Vilnius abgespielt haben sollen. Zudem soll sie laut eigenen Aussagen unter Drogen gesetzt und von Frontmann Till Lindemann (60) sexuell bedrängt worden sein. Jetzt spricht die Nordirin erneut über die Vorfälle im Backstage-Bereich.

Im Interview mit dem NDR und der «Süddeutschen Zeitung» (SZ), das die ARD am Sonntag ab 23.05 Uhr ausstrahlen wird, erzählt die 24-Jährige von einer sogenannten Pre-Party, die am 22. Mai in der litauischen Hauptstadt stattgefunden haben soll. Bei der Party vor dem Konzert von Rammstein sei ihr Alkohol angeboten worden. Anschliessend seien ihre Erinnerungen an die Geschehnisse «vernebelt», wie die ARD die Britin zitiert. «Ich bin zu fast 100 Prozent sicher, dass ich unter Drogen gestanden habe. Denn so habe ich mich in meinem ganzen Leben noch nie gefühlt. Es war ein Gefühl wie nichts anderes jemals!»

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Solidarität und Morddrohungen

Eine der wenigen Szenen, an die sie sich noch klar erinnern könne, sei während einer Konzertpause unter der Bühne in einem winzigen Raum passiert: «Till kommt rein. Und ich sage sofort zu ihm: ‹Till, wenn du wegen Sex hier bist, dann ist das deine Sache. Ich will das nicht machen. Sex ist für mich etwas ganz Besonderes.› Und er wird sehr wütend und schreit mich an und stürmt durch den Vorhang, um zu gehen. Ich habe eine Minute gewartet, damit er weggeht, den Vorhang geöffnet und er ist immer noch da. Und schreit mich an: ‹Nein, du wartest! Du wartest da drin!›»

An alles Weitere habe sie nur bruchstückhafte Erinnerungen. Am Abend im Hotel habe sie dann die grossen blauen Flecken an ihrem Körper entdeckt, von denen sie ein Foto und mit dem von ihr angeblich Erlebten auf Social Media teilte. Seither habe sie neben viel Solidarität auch Morddrohungen erhalten, wie Shelby im Interview berichtet: «Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so eine Erschöpfung gespürt: Die ganze Zeit nur am Telefon, die Geschichten der Mädchen teilen, Informationen sammeln und so weiter. Ich konnte nicht zulassen, dass das noch einmal passiert! Es ging nicht mehr um mich.» Mittlerweile hat eine Zeugin bestätigt, dass sie gesehen habe, wie Shelby in den Backstage-Bereich geführt wurde. 

«Bringt mich vor Gericht, ich habe keine Angst»

Mittlerweile hat Till Lindemann die Berliner Rechtsanwälte Simon Bermann und Christian Schertz engagiert und lässt seine Interessen nun anwaltlich von den renommierten Juristen vertreten. Diese veröffentlichten bereits eine Presseerklärung, in der steht: «In den sozialen Netzwerken wurden von diversen Frauen schwerwiegende Vorwürfe zulasten unseres Mandanten erhoben. So wurde wiederholt behauptet, Frauen seien bei Konzerten von Rammstein mithilfe von K.-o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr.»

Weiter heisst es: «Wir werden wegen sämtlicher Anschuldigungen dieser Art umgehend rechtliche Schritte gegen die einzelnen Personen einleiten.» Im Fall von Lynn sei dies bereits vor dieser Erklärung passiert, wie sie im Interview mit dem NDR und SZ erzählt. Sie habe laut eigenen Angaben eine Unterlassungsaufforderung erhalten. Doch davon wolle sie sich nicht unterkriegen lassen: «Macht mich bankrott. Ist mir egal. Bringt mich vor Gericht. Ich habe keine Angst. Sie haben viel zu verlieren und eine Menge zu verbergen. Ich habe nichts zu verbergen.» Für Till Lindemann gilt die Unschuldsvermutung.  

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Hier findest du Hilfe:

Belästigt.ch, Onlineberatung bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz

Verzeichnis von Anlaufstellen

Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz

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