Schoggi-Streit – Toblerone-Mutterkonzern klagt erneut gegen Berner Start-up

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Schoggi-StreitToblerone-Mutterkonzern klagt erneut gegen Berner Start-up

Toblerone-Mutterkonzern Mondelez klagt erneut gegen Swissone. Das Berner Unternehmen nutze mit seinem Schoggi-Riegel den guten Ruf der Toblerone aus.

von
sul
Verwechslungsgefahr? Darüber gehen die Meinungen von Mondelez und Swissone auseinander.
Gründer und Chef von Cocoa Luxury, der Markenmutter von Swissone, sagt: «Der Swissone-Riegel zeigt keine Berge. Die Inspiration für die Form waren Dünen und Muscheln.» 

Franziska Rothenbuehler | Tamedia AG
Mondelez sieht bei Swissone dagegen «pyramidenartige, bergähnliche Einheiten» – das Markenzeichen von Toblerone.
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Verwechslungsgefahr? Darüber gehen die Meinungen von Mondelez und Swissone auseinander.

Nicole Philipp/Tamedia AG

Darum gehts

Toblerone-Mutterkonzern Mondelez hat gegen das kleine Berner Schoggi-Start-up Swissone erneut Klage eingereicht, wie die «Sonntagszeitung» berichtet. Der US-Multi wirft Swissone «Rufausbeutung» vor: Dessen gleichnamiges Produkt, so der Vorwurf, schade Toblerone aufgrund seiner Ähnlichkeit im Design. Deshalb soll der Schweizer Schoggi-Riegel in dieser Form nicht mehr hergestellt werden dürfen.

Gestritten wird unter anderem über die genaue Form der Zacken von Swissone. Mondelez sieht darin laut Klageschrift «pyramidenartige, bergähnliche Einheiten» – das Markenzeichen von Toblerone. Vernon Stuber, Gründer und Chef von Cocoa Luxury, der Markenmutter von Swissone, ist anderer Meinung: «Der Swissone-Riegel zeigt keine Berge. Die Inspiration für die Form waren Dünen und Muscheln.»

Rechtsstreit wird wohl noch länger dauern

Mondelez hatte bereits kurz nach der Lancierung von Swissone im Sommer 2020 eine superprovisorische Verfügung beantragt, um ein Verkaufsverbot zu erwirken. Dabei ging es nicht nur um die Form, sondern auch um die Aussprache der Schlusssilbe «one», die in beiden Produktnamen vorkommt. Die Klage wurde damals vom Berner Handelsgericht abgewiesen. Bei der neuen Klage handelt es sich um ein ordentliches Verfahren.

Stuber rechnet damit, dass der Rechtsstreit mit dem US-Konzern noch länger dauern wird. «Wenn Mondelez erneut verliert, werden sie das Ganze wohl vor Bundesgericht ziehen.»

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