Tod von Gene Hackman: Gericht hält Akte unter Verschluss

Ein Gericht im US-Bundesstaat New Mexico hat die Veröffentlichung der Ermittlungsakte im Fall des Todes von Schauspieler Gene Hackman und seiner Ehefrau Betsy Arakawa vorübergehend blockiert. Das Gericht gab damit einem Antrag der Nachlassverwalterin des Paares, Julia Peters, statt.

Sie sei bestrebt, «die Privatsphäre der Hackmans nach ihrem tragischen Tod weiterhin zu schützen und das verfassungsmässige Recht der Familie auf Gedenken und den Wunsch, in Ruhe zu trauern, zu unterstützen», hiess es in den Gerichtsunterlagen. Eine Anhörung wurde für Ende des Monats anberaumt. Bis auf Weiteres dürfen die ermittelnden Behörden weder Fotos und Videos, die die Leichen des Paares oder das Innere ihres Hauses zeigen, noch die Autopsieberichte veröffentlichen.

Peters hatte das Gericht in Santa Fe aufgefordert, die Akten zu versiegeln, um das Recht der Familie auf Privatsphäre in der Trauer gemäss dem 14. Zusatz der Verfassung der Vereinigten Staaten zu schützen. Sie betonte die möglicherweise schockierende Natur der Fotos und Videos und deren mögliche Verbreitung durch die Medien. Der Antrag, der vergangenen Dienstag eingereicht wurde, beschrieb auch den diskreten Lebensstil des Paares.

Die Leichen von Hackman und Arakawa wurden am 26. Februar von einem Wartungsarbeiter in ihrem Haus entdeckt. Vergangene Woche wurde bekannt, dass Hackman im Alter von 95 Jahren an einer Herzerkrankung starb. Der Schauspieler litt auch an Alzheimer, was den Angaben zufolge auch eine Rolle bei seinem Tod spielte. Arakawa starb an dem seltenen, durch Nagetiere übertragenen Hantavirus. Möglicherweise sei Hackman gar nicht bewusst gewesen, dass seine Frau tot im Haus lag, sagte die medizinische Ermittlerin Heather Jarrell. Hackman starb vermutlich am 18. Februar, als sein Herzschrittmacher die letzten Anzeichen von Aktivität zeigte. Seine Frau starb etwa eine Woche vor ihm. (wy)