Tödlicher Hitzesommer 2003
Der Hitzesommer 2003 forderte seinen Tribut: Das Bundesamt für Statistik zählte im vergangenen August 5253 Sterbefälle, 9,5 % mehr als im Mittel der letzten vier Jahre.
Noch im November war das BFS auf Grund provisorischer Zahlen von lediglich 4,9 Prozent mehr Sterbefällen im August ausgegangen. Der Kausalzusammenhang zwischen heissem Wetter und steigender Zahl von Todesfällen müsse aber noch genauer untersucht werden, schreibt das BFS am Dienstag.
Über 80-Jährigen setzte die Hitzewelle laut der Statistik am stärksten zu. Im Vergleich zum Durchschnitt der letzten vier Jahre stieg bei den Männern dieser Altersgruppe im August 2003 die Zahl der Todesfälle um 21,2 % und bei den Frauen um 19,3 %.
In Frankreich starben laut Angaben des BFS weit mehr Menschen an den Folgen der Hitze als in der Schweiz. Im Nachbarland wurden im August 37 % mehr Sterbefälle registriert als im Durchschnitt. In Deutschland lag der Wert nach Angaben des Bundesverbandes deutscher Bestatter für den gleichen Monat rund 10 Prozent über dem Mittel.
Vergleiche mit dem europäischen Ländern seien derzeit noch schwierig, schränkt das BFS ein. In den meisten Staaten lägen noch keine definitiven Zahlen vom Hitzesommer 2003 vor.
Im Jahr 2003 wurden in der Schweiz 63 100 Todesfälle gezählt, rund 1300 mehr als 2002. Das BFS registrierte für die Wintermonate November, Dezember, Januar und Februar eine tiefere Anzahl Sterbefälle als 2002. Im Januar 2003 starben 5833 Menschen und im Dezember 5571. Im März gab es 6068 Sterbefälle.
(sda)