Albtraum wird wahrTollwütige Fledermaus greift Mann im Schlaf an
Die Szene könnte einem Gruselfilm entstammen: Mitten in der Nacht wacht ein Luxemburger auf – und sieht eine Fledermaus auf seinem Gesicht sitzen. Das Tier beisst den Mann, als dieser sich wehren will.

Eine ausgestopfte Fledermaus im Naturmuseum St. Gallen.
Eine mit Tollwut infizierte Fledermaus hat in Luxemburg einen Mann gebissen. Es sei der erste Tollwutbiss in dem Land seit vielen Jahren, sagte der Leiter der Abteilung «Ansteckende Krankheiten» im luxemburgischen Gesundheitsministerium, Pierre Weicherding gegenüber n-tv.
Die Fledermaus hatte sich vor wenigen Tagen nachts durch ein offenes Fenster in das Schlafzimmer des Betroffenen verirrt. Als der Mann aufwachte, sass das Tier auf seinem Gesicht. Er wehrte sich - dann biss die Fledermaus zu.
Keine Gefahr für den Gebissenen
Der Gebissene wurde rasch immunisiert
Der Mann sei nach dem Biss sofort geimpft worden, damit er keine Tollwut bekomme und keine Gefahr für ihn bestehe, sagte Weicherding. Das Tollwutvirus wurde bei dem eingefangenen Tier nachgewiesen. Jeder, der von einem dieser Tiere angegriffen werde, sollte sich ärztlich untersuchen lassen.
Die Fledermaustollwut ist zwar äusserst selten, kann aber aufgrund der hohen Mobilität der Fledermäuse überall auftreten. In der Schweiz sind bisher in den Jahren 1992 und 1993 zwei tollwütige Fledermäuse gefunden worden. In beiden Fällen war es nötig, Menschen zu impfen. (sut/sda)