Tom Cruise: Nummer Zwei bei Scientology?
Am 15. Januar erscheint in den USA eine umstrittene Biographie über Tom Cruise: Der Autor schreibt, der Schauspieler sei weltweit die Nummer Zwei der Organisation und erhebt schwere Anschuldigungen.
Mitte Januar will Andrew Morton in den USA sein Buch «Tom Cruise: An Unauthorized Biography» herausbringen. Darin behauptet er unter anderem: Der «Top Gun»-Darsteller sei de facto die Nummer Zwei in der Scientology-Hierarchie und werde über «jeden Aspekt der Planung und Politik» von ihrem Führer David Miscavige befragt. Aufnahmen mit Sexgeständnissen hätten ausserdem seine Ex-Frau Nicole Kidman daran gehindert, von ihrer Ehe mit Cruise und dem Einfluss von Scientology zu berichten.
Schweigt Kidman aus Angst um die Kinder?
Cruise sei 1986 von seiner ersten Frau, der Schauspielerin Mimi Rogers für die Organisation angeworben worden. Das Paar trennte sich vier Jahre später, als sich Cruise und Nicole Kidman am Set von «Days Of Thunder» kennen lernten. Die Beziehung hielt bis zum Jahr 2000. Morton zitiert einen hochrangiges Mitglied, dass einen Anruf von Kidmans Anwalt bekommen haben will. «Zu diesem Zeitpunkt hasste Nicole Scientology, aber sie hatte Angst um die Kinder. Sie wollte ihr Verhältnis zu ihnen nicht ruinieren. Ich sagte dem Anwalt, wenn sie weiter bei ihren Kinder bleiben will, soll sie sich ruhig verhalten und nicht über Scientology reden.» Das Paar hatte gemeinsam zwei Kinder adoptiert.
Ein Druckmittel seien Aufnahmen gewesen, auf denen Kidman ihre sexuellen Phantasien preisgibt. Morton zitiert in diesem Zusammenhang Ronald De Wolf, einen Sohn des Gründers Ron Hubbard, der mit seinem Vater gebrochen hat. Im «Playboy» hatte er behauptet: «Du hast die volle Kontrolle über jemanden, wenn du jedes Detail über sein Sexleben und seine Phantasien aufgezeichnet hast. Der Fokus liegt bei Scientology auf Sex. Sex, Sex, Sex.»
Seine Mitgliedschaft bei der Organisation soll laut Morton auch der Grund dafür sein, dass aus dem Flirt zwischen Cruise und der Schauspiel-Schönheit Penelope Cruz nichts geworden ist. Deren Vater Eduardo «war besorgt, dass seine berühmte Tochter in das, was er für einen Kult hält, hineingezogen wird und dass sie so wie so viele andere für ihn und seine Familie für immer verloren ist.»
Alles im Griff
Die Angestellten in Cruises Haus seien handverlesen von Scientology: ob Kindermädchen, Gärtner, Putzfrau oder Sicherheitsleute. Die nächste Mission des Schauspielers sei die Rekrutierung von David Beckham, schreibt Morton.
Und: Scientology plane die «Invasion Deutschlands». Fanatische Anhänger würden sogar glauben, ein Kind von Cruise und Katie Holmes sei gar nicht von dem Schauspieler selbst. Sie fragten sich, ob «die Schauspielerin mit Hubbards gefrorenem Sperma befruchtet worden sei. Katie hat sich vielleicht gefühlt, als wäre sie mitten in der realen Version des Horrofilmes `Rosemary's Baby?, bei dem eine unverdächtige junge Frau mit dem Kind des Teufels befruchtet wird.»
Laut Informationen des britischen Boulevarblattes «The Sun» arbeitet Scientology in den USA bereits an einer Millionenklage gegen den Autor. Ihr Anwalt dementierte die Behauptungen aus dem Buch und nannte sie «lächerlich», «krank und bizarr».