Top 25In diesen Berufen gibt es die meisten offenen Stellen
Arbeitnehmende in der Schweiz sind oft in einer starken Verhandlungsposition gegenüber den Arbeitgebenden – besonders in diesen 25 Berufen.
Jobs in der Schweiz: Darum gehts
Als Pflegefachperson solltest du in der Schweiz kein Problem haben, einen Job zu finden.
Kein anderes Berufsprofil ist gefragter, nur Elektromonteure fehlen ähnlich stark.
Auch Programmierer, Verkaufsberaterinnen, Schreiner und Projektleiterinnen sind gefragt.
Das Unternehmen x28 durchsucht täglich Stellenanzeigen, die auf Websites von Arbeitgebenden, Personaldienstleistern und Jobbörsen ausgeschrieben sind. Nun hat es neue Zahlen zu den ausgeschriebenen Stellen in der Schweiz veröffentlicht. Per 15. November waren folgende 25 Jobs am stärksten gesucht:
Am gesuchtesten sind die Job-Profile Pflegefachpersonen, Elektromonteure und Elektromonteurinnen. In diesen Berufen gab es je über 6300 ausgeschriebene Stellen. Auf den weiteren Plätzen folgen Software-Entwickler und Software-Entwicklerinnen (4056 offene Stellen), Verkaufsberater und Verkaufsberaterinnen (3377), Schreiner und Schreinerinnen (3256) und Projektleiterinnen und Projektleiter (3187).
Diese Branchen suchen am meisten Personal
Betrachtet man die Branchen, zeigt sich, dass im Gesundheitswesen am meisten Jobs (15’790) ausgeschrieben sind, gefolgt vom Baugewerbe (13’566), dem Detailhandel (12’761) und der Gastronomie und Hotellerie (10’478). Für diese Zahlen hat x28 nur Stellen gezählt, die Firmen auf ihren Websites ausgeschrieben haben.
Drei Gründe, warum jetzt viele ihren Job kündigen
In vielen Branchen haben Angestellte keine Lust mehr auf ihren Job, wie du in diesem Artikel lesen kannst. Für die vielen Kündigungen gibt es vor allem drei Gründe: Stress und ein schlechter Lohn, gute Chancen auf mehr Lohn im neuen Job und die sinkende Loyalität und Identifikation mit den Arbeitgebenden.
Je nach Branche sind andere Jobs gesucht: In der Administration und Verwaltung gibt es zum Beispiel 17‘735 ausgeschriebene kaufmännische Jobs, in der Medizin 14‘676 Pflege-Jobs, bei den Banken und Versicherungen 5611 Finanz-Jobs, auf dem Bau 51‘956 Handwerker-Jobs und im Management 23‘515 Führungs-Jobs.
Findest du schnell wieder einen Job, wenn du wechseln willst?
Jeder zehnte ausgeschriebene Job ist für eine Führungskraft
X28 fand insgesamt 251’226 ausgeschriebene Stellen. Etwa die Hälfte davon auf Websites von Firmen, die andere Hälfte bei Personaldienstleistern. «Haben Arbeitgebende Mühe, qualifizierte Fachkräfte zu finden, gehen sie beim Ausschreiben von Stellenangeboten vermehrt über Personaldienstleister», schreibt x28 im Jobradar 2023. Rund zehn Prozent der Ausschreibungen richteten sich an Führungskräfte.
«Wer für die Arbeitgebenden austauschbar ist, hat es schwierig»

Ursula Bergundthal ist HR-Beraterin, Dozentin und Ex-Personalchefin von Kuoni.
solutionsadvisors.chFrau Bergundthal, spüren Sie auch, dass die Verhandlungsmacht der Arbeitnehmenden zunimmt?
Tendenziell ja, aber das ist nicht in allen Jobs so. Die Verhandlungsmacht nimmt vor allem dann zu, wenn es in einem Berufsfeld viele offene Stellen gibt und die Nachfrage nach neuen Mitarbeitenden hoch ist. Wer kaum spezielle Fähigkeiten hat und für die Arbeitgebenden austauschbar ist, hat es hingegen schwierig.
Viele Arbeitnehmende wissen nicht, wie viel ihre Arbeit wirklich wert ist. Wie finden sie das heraus?
Ich empfehle den Arbeitnehmenden, ihren Wert auf dem Arbeitsmarkt alle paar Jahre aktiv zu testen. Am besten so: Bewerbungen schreiben, sich umhören und Gespräche mit Personalverantwortlichen führen. Tut man das, merkt man schnell, wie viel man der Arbeitswelt wert ist. Tut man es nicht, besteht die Gefahr, dass man den eigenen Wert zu wenig kennt und dadurch auch in einer schlechten Verhandlungsposition ist.
Viele Unternehmen belohnen Treue heute nicht mehr. Warum?
So generell kann man das nicht sagen. Die meisten Firmen wollen gute Mitarbeitende halten und viele bezahlen auch Dienstalterprämien. Aber es ist je nach Branche unterschiedlich. Tendenziell hat die Loyalität allerdings seitens Arbeitgeber und Arbeitnehmer in den letzten Jahren immer mehr abgenommen.
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