Wetter-Chaos in ItalienTornado zerstört historische Strandanlage an Mittelmeerküste
Weite Teile Italiens sind von heftigen Unwettern getroffen worden. An der Mittelmeerküste wütete ein heftiger Sturm, im Südtirol herrscht Schneechaos.
Bei Sturm in der Toskana wurden mehrere Menschen verletzt. Es entstanden Millionenschäden.
Darum gehts
- In der Lombardei wüteten heftige Unwetter, in der Provinz Sondrio gab es starke Schneefälle.
- Zahlreiche Gebäude wurden in der Region Livorno zerstört – darunter eine 1924 erbaute Badeanstalt.
- Ein Mann kam ums Leben, 11 Menschen wurden verletzt.
Sturm, Schnee und heftige Sturmböen: In der Nacht auf Samstag sind Unwetter über weite Teile Italiens hinweggezogen. Ein Tornado mit Windböen von rund 100 Kilometer pro Stunde fegte über die Mittelmeerküste um die Gebiete Livorno und Rosignano Solvay. Dabei wurden zahlreiche Dächer abgerissen. Ein Restaurant, sowie die 1924 erbaute Badeanstalt Bagni Pancaldi wurden sehr schwer beschädigt. Hagel verursachte auch schwere Schäden in der lombardischen Landwirtschaft.
Laut «Corriere della Sera» wurden seit Freitag ein Mensch getötet und weitere 11 verletzt, zwei von ihnen schwer. Bei dem Todesopfer handelt es sich um einen 61-jährigen Mann aus Varese in der Lombardei, der von einem über die Ufer getretenen Fluss weggerissen wurde. Seine Leiche wurde geborgen.
Etwas südlicher, an der Küste von Ostia nahe Rom, hat sehr starker Wellengang die Statue des Neptuns auf einem Felsen teilweise zerstört. Wie Bilder auf der Facebook-Seite «La mia Ostia» zeigen, hat die Statue des Meeresgottes seine Hände und seinen Dreizack verloren.
Im toskanischen Viareggio stürzten Bäume auf Strassen, in der Provinz Grosseto gab es Erdrutsche. Weiter im Süden, bei Neapel, verursachten heftige Niederschläge und Wind grosse Schäden. In der Ortschaft Pozzuoli gab es Überschwemmungen. Die Feuerwehr musste wiederholt ausrücken.
In mehreren Alpenortschaften, vor allem in Livigno in der Provinz Sondrio, kam es zu Schneefällen über 1900 Meter. Fotos auf der Facebook-Seite «Livigno is magic» wirken wie eine Weihnachtspostkarte: Bäume sind durch den Schneefall der letzten Stunden weiss geworden. «Was für ein Anblick. Es kommt etwas früh, aber es ist wunderschön», kommentierte ein User. Schnee gab es auch im Brembana-Tal und in Foppolo.