Tornados im Dutzend - 18 Tote

Aktualisiert

Tornados im Dutzend - 18 Tote

Ein gewaltiges Sturmsystem mit Tornados ist über den Südwesten der USA hinweggefegt und hat mindestens 17 Menschen in den Tod gerissen. In Alabama riss der Wind das Dach einer Schule weg: Dort kamen fünf Menschen ums Leben, einige Schüler waren stundenlang unter Trümmern eingeklemmt.

Bis in den Abend hinein suchten die Hilfsmannschaften in der High School der Stadt Enterprise nach weiteren Opfern. Die genaue Zahl der Opfer sei derzeit noch unklar, erklärte der Chef der lokalen Katastrophenschutzbehörde, John Pallas.

Der Sturm traf die Schule um 13.15 Uhr Ortszeit. Die 17 Jahre alte Erin Garcia berichtete, die Schüler hätten eigentlich nach Hause geschickt werden sollen, als sich das Wetter weiter verschlechterte. Plötzlich seien die Lichter ausgegangen. «Ich habe nur dagesessen und die ganze Zeit gebetet», sagte Garcia. Der Tornado riss die Wände ein und brachte das Dach zum Einsturz.

In der Nachbarschaft warf der Sturm Autos um. «Die Leute wussten nicht wohin. Sie versuchten, uns aus dem Gebäude zu führen», berichtete Garcia. Die Schule habe mitten im Weg des Wirbelwinds gelegen, sagte der Meteorologe Paul Duval. In der Konfusion gab es zunächst widersprüchliche Meldungen über die Zahl der Todesopfer in der Schule. Die Regierung schickte rund 100 Nationalgardisten sowie Zivilschutzkräfte in das Gebiet.

In der Kleinstadt kam bei dem Unwetter ein weiterer Mensch ums Leben. In Millers Ferry im Westen Alabamas wurde dem Katastrophenschutz zufolge eine Person getötet, als ein Sturm mehrere Wohnwagen traf. Für die Betroffenen wurden Notunterkünfte eingerichtet. Landesweit wurden beim Durchzug des Sturms mehr als 50 Menschen verletzt.

Die Unwetter wüteten in einem breiten Streifen von Minnesota bis zur Golfküste. Im Südwesten des US-Staats Georgia beschädigte ein Tornado ein Krankenhaus. Zwei Menschen kamen dabei am Donnerstagabend in Sumter County, der Heimat des früheren Präsidenten Jimmy Carter, ums Leben, wie die Behörden mitteilten.

Im Staat Missouri wurde den Angaben zufolge ein sieben Jahre altes Mädchen in den Tod gerissen, als der Wohncontainer der Familie nahe West Plains von einem Tornado getroffen wurde. Die Eltern des Kindes sowie seine beiden Brüder wurden verletzt. (sda)

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