Trauer um US-AnwaltPaul tat seinen letzten Atemzug in der Eisernen Lunge
Paul Alexander ist im Alter von 78 Jahren verstorben. Der Anwalt aus den USA lebte 70 Jahre lang in einer Eisernen Lunge.
Paul Alexander, der Mann, der 70 Jahre in einer Eisernen Lunge lebte, verstarb im Alter von 78 Jahren.
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Paul Alexander ist tot.
Der Anwalt aus Dallas lebte 70 Jahre in einer Eisernen Lunge.
Alexander begeisterte und inspirierte unzählige Menschen.
Paul Alexander ist im Alter von 78 Jahren verstorben. Er erlangte Berühmtheit, weil er 70 Jahre in einer Eisernen Lunge lebte. Der Texaner verstarb am 11. März an einer Covid-Infektion.
An einem heissen Sommertag im Juli 1952 änderte sich das Leben des damals Sechsjährigen aus Dallas auf dramatische Weise: Sein Nacken schmerzte und er hatte starke Kopfschmerzen. Nach dem ersten Tag mit Fieber im Bett wurde Alexander von seinem Hausarzt untersucht. Dieser empfahl den Eltern, ihn nicht ins Spital zu bringen. Es sei klar, dass er an Kinderlähmung (Polio) erkrankt sei, aber es seien einfach zu viele Patienten dort im Moment.
Ärzte gaben die Hoffnung auf
Fünf Tage nach den ersten Krankheitssymptomen verschlechterte sich der Zustand des Buben weiter. Er konnte keine Farbstifte mehr halten und auch Sprechen, Schlucken oder Husten bereiteten ihm zunehmend Mühe.
Die Mediziner im Spital erklärten, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft seien und dass sich sein Leben dem Ende zuneige. Doch ein engagierter Arzt widersprach dieser Einschätzung und führte eine Operation durch. Nach drei Tagen erwachte der Bub in einer Eisernen Lunge. Während seiner Zeit im Spital hörte er immer wieder von den Pflegern, dass sein Überleben unwahrscheinlich und seine Zeit wohl gezählt sei.
Bist du schon einmal schwer erkrankt?
Er wurde Anwalt
Doch glücklicherweise irrten sie sich. Mit 21 Jahren schloss er als erster Auszubildender von zu Hause aus erfolgreich die Dallas High School ab. Seinen Bildungsweg setzte er zunächst an der Methodist University of Dallas fort, doch aufgrund wiederholter Zurückweisungen aufgrund seiner Behinderung wechselte er später an die Law School der University of Texas in Austin, wo er 1984 seinen Abschluss machte.
Trotz seiner körperlichen Einschränkungen arbeitete er als Anwalt in Dallas und Fort Worth und war damit eine der ersten hochrangigen Persönlichkeiten in den USA, die sich trotz ihrer Behinderung in der Öffentlichkeit zeigten. Seinen Beruf und andere öffentliche Tätigkeiten übte er mithilfe seines Mundes aus und bediente sich eines Röhrlis, um Stifte und Computer zu nutzen.
«Ich atme grossartig in der Eisernen Lunge»
Bis zu seinem Lebensende steckte Alexander in der Eisernen Lunge. Nur eine weitere Person in den USA hat noch eine. Alexander begeisterte und inspirierte unzählige Menschen.
Auf die Frage, weshalb er noch immer die Eiserne Lunge bevorzuge, obwohl es bereits seit Jahrzehnten alternative Möglichkeiten gebe, antwortete er: «Ich atme grossartig in der Eisernen Lunge. Es ist der natürlichste Atemzug, wie ihn kein anderes Gerät machen könnte.» Alternative Produkte sah er als einschränkender an.
Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch
Lifewith.ch, für betroffene Geschwister
Verein Familientrauerbegleitung.ch
Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen
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