SeegräbenTreiben auf Jucker-Farm wird eingeschränkt
Die Jucker-Farm in Seegräben lockt die Besucher in Scharen an. Weil das die Dorfbewohner nervt, schieben sie dem Treiben nun einen Riegel vor.

Die Kürbis-Skulpturen auf der Jucker-Farm sind eine Besucher-Attraktion.
151 Einwohner kamen am Dienstag an die Gemeindeversammlung in Seegräben. So viele wie wohl selten im 1200-Seelen-Dorf, in dem sich auch die Jucker-Farm befindet. Gerade jetzt in der Herbstzeit lockt der Event-Bauernhof mit seinen Kürbisfesten Besucher aus der ganzen Schweiz an. «Die vielen Autos verstopfen das ganze Dorf - das führt zu Konflikten», führte der Gemeindepräsident Marco Pezzatti aus.
Um den überbordenden Verkehr einzuschränken, stellte er deshalb eine neue Verordnung vor. Die Stimmbürger sollten abstimmen, ob grosse Veranstaltungen mit über 200 Personen in Zukunft bewilligungspflichtig sind. «Die Verordnung löst zwar nicht alle Verkehrsprobleme, sie gibt den Behörden aber mehr Möglichkeiten, um Einfluss zu nehmen», so Pezzatti.
Doch das war einigen Bewohnern suspekt. «Nach welchen Kriterien wird entschieden, ob ein Event durchgeführt werden darf?», wurde gefragt. Der Gemeinderat versicherte, dass er «Veranstaltungen nicht willkürlich ablehnt». Das glaubte ihm auch die Mehrheit. Die Versammlung nahm die Verordnung mit 81 zu 70 Stimmen an. Das wird die Jucker-Brüder nicht freuen. Martin Jucker hatte im «Zürcher Oberländer» bereits laut über eine Verlegung des Firmensitzes nach Jona nachgedacht.