RekordverdächtigTropensturm Freddy wütet seit Anfang Februar – bereits über 100 Tote
Vor fünf Wochen hat sich Zyklon Freddy vor der Nordwestküste Australiens gebildet. Seither sorgt er, wo er auf Land trifft, für schwere Verwüstungen.
Darum gehts
Tropensturm Freddy könnte in die Geschichte eingehen.
Er könnte als ausdauerndster tropischer Wirbelsturm in Erinnerung bleiben.
Anfang Februar hat er sich gebildet.
Bislang sind über 100 Menschen gestorben.
Die Opferzahl in Malawi, Madagaskar und Moçambique dürfte noch weiter steigen.
Zyklon Freddy ist nach Angaben der Weltmeteorologie-Organisation (WMO) auf dem Weg zu einem neuen Rekord als ausdauerndster tropischer Wirbelsturm seit Beginn der Aufzeichnungen. Bis Montag stieg die Zahl der Todesopfer infolge des Sturms auf über 100, darunter 99 alleine im südostafrikanischen Malawi. Am 6. Februar hatte sich der Zyklon vor der Nordwestküste Australiens gebildet, seitdem setzt er seinen Zerstörungszug weiter fort.
Nachdem er den gesamten südlichen Indischen Ozean überquert hatte, traf Freddy am 21. Februar zunächst in Madagaskar und am 24. Februar in Moçambique auf Land und sorgte für schwere Verwüstungen. In einer seltenen «Schleifenbahn» kehrte er in der vergangenen Woche dann mit noch grösserer Macht und noch mehr Regen nach Madagaskar zurück, um dann am Samstagabend erneut Mosambik und schliesslich am frühen Montag Malawi zu erreichen.
Allein in Malawi starben nach Angaben der nationalen Katastrophenschutzbehörde mindestens 99 Menschen. In Moçambique starben beim zweiten Durchzug des Sturms mindestens vier Menschen, die Gesamtzahl der Todesopfer stiegt somit auf 14. In Madagaskar kamen insgesamt 17 Menschen ums Leben.
Abschwächung erwartet
Die Zahl der Todesopfer dürfte jedoch weitaus höher sein, da die Informationsübermittlung derzeit wegen Schäden an der Infrastruktur stark eingeschränkt ist. Viele Menschen werden nach Angaben der Behörden noch vermisst.
So ist etwa die moçambiquanische Hafenstadt Quelimane nach wie vor weitgehend von der Aussenwelt abgeschnitten: Strassen sind unterbrochen, Wasser- und Stromversorgung sind teilweise beeinträchtigt, sagte Guy Taylor, ein vor Ort tätiger Sprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef in einem Telefongespräch gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Laut den Vorhersagen dürfte Freddy im Laufe der Woche wieder aufs Meer hinausziehen und sich dabei abschwächen.
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