Ausschreitungen nach Corona-DemoPolizist mit Faustschlägen und Fusstritten verletzt
Am Samstagnachmittag fanden in Zürich Demonstrationen gegen die Corona-Schutzmassnahmen statt. Am späten Abend kam es zu Ausschreitungen. Alle News dazu im Ticker.

Kurz vor Mitternacht kam es beim Zürcher Helvetiaplatz zu Krawallen. Die Polizei hat Wasserwerfer und Gummischrot eingesetzt. (Video: 20 Minuten)
- Am Samstagnachmittag fand eine Kundgebung von Gegnern der Corona-Massnahmen auf dem Zürcher Helvetiaplatz statt.
- Der Anlass wurde von der Polizei bewilligt.
- In der Nacht kam es zu Krawallen.
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Container in Brand gesetzt
Wie es in einer Mitteilung heisst, meldete sich am Samstagabend kurz nach 20.30 Uhr ein Mann telefonisch bei der Stadtpolizei und gab an, dass er nach der Teilnahme an der bewilligten Kundgebung auf dem Helvetiaplatz, von mehreren Unbekannten die aus dem Kanzleischulhausareal gekommen seien verprügelt und beraubt worden sei. Sie seien mit seinem Rucksack und mehreren Länder- und Symbolfahnen in eine besetzte Liegenschaft an der Kernstrasse geflüchtet. Der Verletzte wurde ins Spital gebracht.
Nachdem die Polizisten Kontakt mit den Hausbesetzenden aufgenommen hatten, liessen sie sich freiwillig polizeilich kontrollieren. Die Personalien der kontrollierten 10 Personen wurden festgehalten. Der Rucksack und andere Utensilien des Verletzten wurden in der Liegenschaft anlässlich der Kontrolle von der Polizei gefunden und sichergestellt.
Gegen 23.15 Uhr versammelten sich gegen 50 Personen im Bereich Langstrasse / Kanzleistrasse und bauten Barrikaden auf und marschierten in die Wengistrasse und wieder zurück. Nachdem an der Langstrasse zwei Container in Brand gesetzt worden waren, setzte die Polizei Gummischrot, Reizstoff und den Wasserwerfer ein. Kurz nach Mitternacht beruhigte sich die Situation wieder, sodass die gesperrten Strassen wieder freigegeben werden konnten.
Polizist verletzt
Kurz vor Mitternacht bemerkte ein Polizist bei einem Einsatz an der Verzweigung Kanzlei- Langstrasse dass sich ein Unbekannter am Pneu des abgestellten Streifenwagens zu schaffen machte. Als er den Mann festnehmen wollte wurde er von mehreren unbekannten Männern durch Fusstritte und Faustschläge verletzt.
Trotzdem konnte ein 27-jähriger Mann nach kurzer Verfolgung zu Fuss in einem nahe gelegenen Lokal festgenommen werden. Die anderen Unbekannten konnten vom Streifenkollegen nach einem Pfefferspray Einsatz in die Flucht geschlagen werden. Ein Polizist erlitt diverse Schürfungen und Hämatome, schreibt die Stadtpolizei Zürich in einer Mitteilung.
Ausschreitungen
Kurz vor Mitternacht kam es am Helvetiaplatz zu Krawallen. Die Stadtpolizei Zürich setzte Wasserwerfer und Gummischrot ein und trieb so sie Teilnehmer der Nachdemo auseinander. Es brannten Abfallcontainer, die vom Wasserwerfer gelöscht wurden. Dutzende Demoteilnehmer standen zusammen und skandierten Parolen.
Laut Reportern vor Ort soll es weder zu Verletzten noch Festnahmen gekommen sein. Die Polizei zog sich nach einer Stunde wieder zurück.
Zwei Männer in Polizeigewahrsam
Im Laufe der Personenkontrollen durch die Stadtpolizei Zürich wurden rund 50 Personen kontrolliert und weggewiesen. Zwei Männer wurden vorübergehend in eine Polizeiwache gebracht, teilt die Behörde mit.
Die Polizei prüft zudem eine Verzeigung des Veranstalters wegen Nichteinhaltens der Bewilligungsauflagen.

Demonstrierende versammelten sich auf dem Helvetiaplatz in Zürich. Rund 50 Personen wurden kontrolliert und weggewiesen. (KEYSTONE/Alexandra Wey)
KEYSTONEKundgebung beendet
Die Kundgebung auf dem Helvetiaplatz ist nun beendet. Einsatzkräfte wie auch Demo-Teilnehmer verlassen langsam den Platz. Am Rande der Kundgebung kommt es noch zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen Demo-Teilnehmern und Gegendemonstranten.
Polizisten bringen sich in Stellung
Diverse Polizisten in Vollmontur stehen nun mit dem Rücken zum Helvetiaplatz und beobachten das Geschehen auf dem Kanzleiareal, wo sich die Gegendemonstranten befinden.

Regen wird wieder stärker
Der Regen auf dem Helvetiaplatz wird wieder stärker. Diverse Demo-Teilnehmer verlassen den Platz. Die Bewilligung der Stadt Zürich dauert noch bis 19 Uhr.
Stimmung weiterhin friedlich
Trotz Personenkontrollen und Wegweisungen der Polizei, bleibt die Stimmung weiterhin friedlich. Die Reden der Organisatoren und eingeladenen Personen gehen derweil weiter.
Polizei weist Demonstranten weg
Jetzt hat die Polizei laut eigener Aussage auch damit begonnen, Demonstranten wegzuweisen. Die Teilnehmer machen derweil unbeirrt weiter. Ein Redner dankt der Polizei sogar dafür, dass sie noch nicht eingegriffen habe.
Polizei beginnt mit Personenkontrollen
Weil die Demonstranten der Aufforderung zum Maskentragen nicht nachgekommen seien, beginne die Polizei mit Personenkontrollen. Das verkündete die Polizei soeben per Lautsprecher. Laut einem Reporter vor Ort hat die Polizei bereits mit Kontrollen begonnen.
Gegendemonstration
Auf der gegenüberliegenden Strassenseite haben sich derweil knapp hundert Gegendemonstranten versammelt. Trotzdem ist die Lage im Moment ruhig.
Demonstranten wollen keine Maske tragen
Nochmals ruft der Veranstalter dazu auf, eine Maske zu tragen: "Ich will nicht, dass die Polizei euch aufschreibt oder die Demonstration auflöst. Es ist eine traurige Sache, aber wir müssen uns daran halten", sagt er. Doch die grosse Mehrheit der Teilnehmer macht keine Anstalten, eine Maske anzuziehen.
Polizei droht mit Auflösung
"Die Polizei erinnert uns an die Maskenpflicht", sagt ein Organisator. Die Polizisten würden jetzt mit Personenkontrollen beginnen. "Wenn Sie können, ziehen Sie doch eine Maske an", fordert der Organisator die Teilnehmer auf. Sonst werde die Polizei die Demonstration allenfalls auflösen. "Ich hoffe nicht, dass das passiert", so der Veranstalter. Via Twitter ruft die Stadtpolizei die Demonstranten ebenfalls auf, eine Maske zu tragen.
Kritik an Maskenpflicht
Unter tosendem Applaus erklärt ein Redner, dass er die Maskenpflicht ablehne. Vielmehr sei es sogar "verantwortlich", keine Maske zu tragen. Dabei wurde die Demonstration nur unter der Bedingung bewilligt, dass Teilnehmer eine Maske tragen.
Transparente
Viele Demonstranten halten Transparente in die Luft. Darauf stehen Sprüche wie «Bundesrat=Landesverrat», «Masken sind Kindesmisshandlung» und «Freiheit statt Impfzwang».
Die Kundgebung hat begonnen
Es scheint loszugehen auf dem Helvetiaplatz. Ein Redner heisst die Teilnehmer willkommen. Der Platz ist voll, kaum jemand trägt eine Maske oder hält Abstand.
Teilnehmer versammeln sich auf dem Helvetiaplatz
Auf dem Zürcher Helvetiplatz versammeln sich bereits viele Teilnehmer der bewilligten Demo gegen die Corona-Schutzmassnahmen. Offiziell wird die Demo um 17 Uhr beginnen. Die von der Polizei geforderte Maskenpflicht wird aktuell noch nicht umgesetzt.

Maskenpflicht für Demo-Teilnehmer
Personen, die an der bewilligten Corona-Demo auf dem Zürcher Helvetiaplatz teilnehmen, müssen laut der Stadtpolizei Zürich eine Maske tragen und den Mindestabstand einhalten.
Vier Personen festgenommen
An der unbewilligten Corona-Kundgebung auf dem Zürcher Sechseläutenplatz wurden laut der Stadtpolizei Zürich total 40 Personen kontrolliert und weggewiesen. Vier Männer wurden angehalten und vorübergehend in eine Polizeiwache gebracht. Ein Fahrzeug, in dem sich im Kofferraum eine Verstärkeranlage und Lautsprecher befanden, wurde ebenfalls vorübergehend sichergestellt.

Corona-Demo auf Sechseläutenplatz aufgelöst
Mit Lautsprechern verkündete die Stadtpolizei Zürich gegen 13.30 Uhr, dass keine Kundgebung auf dem Sechseläutenplatz toleriert wird. Nun werden die Personalien der Teilnehmer aufgenommen und die Demonstranten werden weggewiesen. Laut einem Reporter vor Ort haben zeitweise rund 200 Personen teilgenommen und die Stimmung ist friedlich.
Polizei mit Grossaufgebot in Zürich
Bevor es um 17 Uhr zur offiziellen und bewilligten Corona-Kundgebung auf dem Helvetiaplatz in Zürich kommt, wurde zusätzlich eine Demo für 13 Uhr auf dem Sechseläutenplatz angekündigt. Die Zürcher Stadtpolizei ist mit einem Grossaufgebot auf dem Platz.
Laut einem Reporter vor Ort wird die Demonstration von der Polizei nicht toleriert. Die rund 20 Teilnehmer werden informiert, dass sie sich zur bewilligten Kundgebung auf dem Helvetiaplatz begeben sollen, wenn sie demonstrieren möchten.

Stadtpolizei rechnet mit Verkehrseinschränkungen für Samstagnachmittag
Letzte Kundgebung in Bern
Die letzte Kundgebung in dieser Grössenordnung fand am 27. Juni auf dem Berner Bundesplatz statt. Dort waren rund 500 Personen unterwegs. Auch gab es Widerstand aus linken Kreisen.
Mundschutz brauchen sie keinen, aber jeder Teilnehmer soll eine Bundesverfassung auf sich tragen: Gegner der Corona-Prävention versammeln sich heute Samstag auf dem Bundesplatz zu einer bewilligten Demo. Linke Kreise künden Widerstand an. (Video: cho/20 Minuten)
Wie viele Teilnehmer werden erwartet?
An der heutigen Corona-Kundgebung rechnet Mitorganisator Patrick Jetzer mit bis zu 500 Personen, wie er auf Anfrage von nau.ch sagt. SVP-Gemeinderat Daniel Regli glaubt sogar, dass die dreifache Teilnehmerzahl erwartet werden kann. Die Stadtpolizei sagte kürzlich auf Anfrage von 20 Minuten, dass die Grösse der Kundgebung nicht abzuschätzen sei. Für die allfällige Gefahr bei Ausschreitungen werde man die Situation genau im Auge behalten. «Wird aber ohne Maske demonstriert und gegen die geltenden Massnahmen verstossen, entscheidet der Einsatzleiter vor Ort, ob die Veranstaltung aufgelöst werden muss.»