Chris Wallace – Trump-kritischer Moderator wechselt von Fox zu CNN

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Chris WallaceTrump-kritischer Moderator wechselt von Fox zu CNN

18 Jahre lang moderierte Chris Wallace bei Donald Trumps Lieblingssender Fox. Nun zieht er weiter.

«Ich bin bereit für ein neues Abenteuer»: Der 74-jährige Chris Wallace. (Archivbild)
Am 19. September 2020 moderierte Wallace (Mitte) für Fox News das erste TV-Duell zwischen Joe Biden (links) und Donald Trump.
Nun wird der Trump-Kritiker bei CNN arbeiten.
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«Ich bin bereit für ein neues Abenteuer»: Der 74-jährige Chris Wallace. (Archivbild)

AFP/Olivier Douliery

Darum gehts

Der bekannte US-Moderator Chris Wallace hat nach 18 Jahren seinen Abschied vom konservativen TV-Sender Fox News verkündet. «Ich möchte etwas Neues ausprobieren», sagte er am Sonntag bei seinem letzten Auftritt in der Polit-Talkshow «Fox News Sunday». Kurz darauf gab Fox-Konkurrent CNN bekannt: «Wir sind begeistert, Chris Wallace bei CNN als Moderator für CNN Plus willkommen zu heissen.»

«Ich bin bereit für ein neues Abenteuer», sagte der 74-jährige Wallace. CNN Plus ist der neue Streaming-Dienst des Senders, der nächstes Jahr an den Start gehen soll. CNN ist vor allem den Anhängern und Anhängerinnen des rechtspopulistischen Ex-Präsidenten Donald Trump verhasst.

Wallace hatte in seiner Laufbahn jeden amtierenden US-Präsidenten seit George H. W. Bush interviewt und auch zahlreiche ausländische Staatsoberhäupter befragt, unter ihnen Kreml-Chef Wladimir Putin und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. 2016 moderierte er als erster Fox-Journalist ein Fernsehduell von US-Präsidentschaftsbewerbern. Damals standen sich der spätere Wahlsieger Trump und seine Rivalin Hillary Clinton gegenüber.

Wallace galt als ausgewogene Stimme bei Fox

Wallace moderierte im Jahr 2020 auch das erste Duell zwischen Trump und dem heutigen US-Präsidenten Joe Biden, das teilweise höchst chaotisch verlief. Wallace zeigte sich später frustriert: «Ich bin ein Profi. Ich habe noch nie so etwas durchgemacht», sagte er.

Fox News galt lange als Trumps Lieblingssender, zum Ende seiner Präsidentschaft kühlte das Verhältnis aber ab. Wallace galt inmitten der konservativen Moderatoren, die wegen ihrer zu grossen Nähe zu Trump kritisiert wurden, als ausgewogene Stimme bei Fox.

Die Senderchefs hätten ihm versprochen, sich niemals in die Gästeauswahl oder inhaltlich einzumischen, sagte Wallace am Sonntag in seiner letzten Sendung bei Fox News. «Und sie haben dieses Versprechen gehalten.»

(AFP/chk)

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