«Der Alarm ging nicht los»: Feriengäste berichten aus Brand-Hotel

Publiziert

Türkei«Der Alarm ging nicht los»: Feriengäste berichten aus Brand-Hotel

Viele Gäste schlafen, als plötzlich ein Feuer ausbricht und sie einkesselt. Evakuierte Hotelgäste sprechen von mangelnden Sicherheitsvorkehrungen im Gebäude.

In einem türkischen Skigebiet wurde der Winterurlaub für zahlreiche Menschen zur Katastrophe.
Die Zahl der Opfer stieg auf 66 an. Gerettete Hotelgäste berichten von fehlenden Sicherheitsmassnahmen.
So soll ein Feueralarm komplett gefehlt haben.
1 / 3

In einem türkischen Skigebiet wurde der Winterurlaub für zahlreiche Menschen zur Katastrophe.

AFP

Darum gehts

  • In einem Hotel in der Türkei brach ein Feuer aus, während viele Gäste schliefen.

  • Der Feueralarm funktionierte offenbar nicht, wie Urlauber berichten.

  • Mindestens 66 Menschen starben.

Die Zahl der Toten bei einem Brand in einem Hotel in einem Skiresort im Nordwesten der Türkei ist nach Regierungsangaben auf mindestens 66 gestiegen. 51 Menschen seien verletzt worden, teilte Innenminister Ali Yerlikaya am Dienstag vor Reportern mit. Zwei der Opfer verunglückten tödlich, als sie in Panik aus dem Gebäude sprangen, wie Gouverneur Abdulaziz Aydin der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu sagte.

Derweil kritisierten evakuierte Gäste die fehlenden Sicherheitsmassnahmen im Hotel. Einer sagte gegenüber der türkischen Zeitung «Hürriyet»: «Das Hotel hat überhaupt keine Sicherheitsvorkehrungen.» Ein weiterer fügte hinzu: «Es gibt nicht einmal einen Feueralarm.»

Gäste retten sich über verknotete Bettlaken

«Meine Frau roch das Feuer. Der Alarm ging nicht los», sagte auch Atakan Yelkovan, ein Gast im dritten Stock des Hotels, der Nachrichtenagentur IHA. Ein weiterer Urlauber berichtete: «Wir sind erst nach Stunden aufgewacht und eilten die Treppen hinunter. Menschen sprangen aus den Stockwerken. Es ist wie ein schlechter Scherz. Und jetzt wird mein Bruder vermisst.»

Informierst du dich über die Sicherheit in einem Hotel, bevor du buchst?

Einige Gäste versuchten, sich an verknoteten Bettlaken und Decken aus ihren Hotelzimmern zu hangeln. Laut Gouverneur Aydin hielten sich mehr als 230 Gäste in dem Hotel auf. 30 Feuerwehrfahrzeuge und 28 Krankenwagen seien für die Rettung eingesetzt worden.

Mit Material von DPA

Darum wurde das Kommentarfeld deaktiviert

  • Wir wissen, wie wichtig es ist, eure Meinung zu teilen. Leider müssen wir die Kommentarspalte bei diesem Artikel geschlossen lassen. Es gibt Themen, bei denen wir wiederholt Hasskommentare und Beleidigungen erhalten. Trotz intensivem Aufwand findet in diesen Kommentarspalten kein konstruktiver Austausch statt. Das bedauern wir sehr. Bei Storys rund um Todesfälle, Verbrechen und Unglücke verzichten wir ebenfalls auf die Kommentarfunktion.

  • Uns ist der Austausch mit euch enorm wichtig – er ist ein zentraler Bestandteil unserer Plattform und ein wesentlicher Baustein einer lebendigen Demokratie. Deshalb versuchen wir die Kommentarspalten so oft wie möglich offenzuhalten.

  • Ihr habt es selbst in der Hand: Mit respektvollen, konstruktiven und freundlichen Kommentaren tragt ihr dazu bei, dass der Dialog offen und wertschätzend bleibt. Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch in der nächsten Kommentarspalte!

Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?

Hier findest du Hilfe:

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen

Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29

Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch

Lifewith.ch, für betroffene Geschwister

Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen

Folgst du schon 20 Minuten auf Whatsapp?

Eine Newsübersicht am Morgen und zum Feierabend, überraschende Storys und Breaking News: Abonniere den Whatsapp-Kanal von 20 Minuten und du bekommst regelmässige Updates mit unseren besten Storys direkt auf dein Handy.

Deine Meinung zählt