Tulpenpreise explodieren: Schuld ist die schlechte Ernte 2023

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TulpflationAusgerechnet zum Frühlingsstart: Floristen erhöhen Tulpenpreis

Der Blumenhandel zahlt bis zu 50 Prozent mehr im Einkauf für Tulpen. Doch auch andere Blumen sind jetzt teurer.

Blumenhändlerinnen und Blumenhändler müssen für Tulpen bis zu 50 Prozent mehr bezahlen im Einkauf.
Grund dafür ist die schlechte Tulpenernte in den Niederlanden.
Das Land ist der grösste Tulpenproduzent der Welt. Auch die Zwiebeln für Tulpen aus der Schweiz kommen meist aus den Niederlanden.
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Blumenhändlerinnen und Blumenhändler müssen für Tulpen bis zu 50 Prozent mehr bezahlen im Einkauf.

IMAGO/Depositphotos

Tulpenpreise: Darum gehts

  • Die Preise für Tulpen sind zum Frühlingsbeginn stark gestiegen.

  • Floristen zahlen im Einkauf bis zu 50 Prozent mehr für Tulpen.

  • Grund ist eine schlechte Ernte in den Niederlanden wegen eines nassen Sommers.

  • Auch andere Frühlingsblumen wie Ranunkeln sind teurer geworden.

Am Donnerstag ist offiziell Frühlingsbeginn. Viele gönnen sich zum Start der neuen Jahreszeit einen bunten Blumenstrauss. Doch ausgerechnet jetzt steigen die Preise für die im Frühling so beliebten Tulpen stark an.

Grund für die Tulpflation ist die schlechte Ernte in den Niederlanden. «Der nasse Sommer im vergangenen Jahr hat einen grossen Teil der Ernte verfaulen lassen», sagt Florian Küng, Geschäftsleiter von Küng Blumengarten in Frauenfeld, zu 20 Minuten.

Verzögertes Problem

Das Problem betrifft auch die Schweizer Tulpen. Denn es kommen nicht nur viele Tulpen aus den Niederlanden, sondern auch die Tulpenzwiebeln.

Die Tulpenzwiebeln werden ein Jahr nach Produktion zur Tulpensaison getrieben, manchmal auch zwei Jahre danach. Deshalb wirke sich das knappe Angebot vom Vorjahr jetzt auf die Preise aus und bleibe auch im nächsten Jahr noch aktuell.

Blumenhändler erhöhen Preise

«Die Zwiebeln sind für Blumenhändler bis zu 50 Prozent teurer», sagt Küng. Dazu kommen die Produktionskosten, die aber nicht so stark wie die Zwiebelpreise gestiegen seien. Allerdings: «Die Kosten steigen seit 2020.» Küng erhöhte nun die Preise erstmals seit langem. Ein Tulpenbund mit zehn extragrossen Tulpen kostet nun statt 12.70 neu 14.70 Franken

Wie gehst du mit den höheren Tulpenpreisen um?

Auch Anita Brändli-Mohr, Inhaberin von Flowers & Mohr in Winterthur, machen die Preiserhöhungen im Einkauf zu schaffen. Noch könne sie die Preise für die Kundinnen und Kunden bei Tulpen unverändert belassen. Allerdings müsse sie die Preise bei anderen Frühlingsblumen anheben. «Ranunkeln aus Italien sind jetzt 20 bis 30 Prozent teurer, das müssen wir leider weitergeben», sagt Brändli-Mohr.

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