Shitstorm in AustralienUber erhöht Preise wegen Geiselnahme drastisch
Über den Fahrdienst Uber fegte ein Shitstorm hinweg, nachdem er die Fahrpreise in Sydney massiv erhöht hatte. Das Unternehmen ist in der Zwischenzeit zurückgerudert.
Die Geiselnahme in Sydney erregt weltweit Anteilnahme und Betroffenheit. Für eine unschöne Fussnote in diesem Zusammenhang sorgte das Fahrdienstunternehmen Uber, das seine Preise in Sydneys Innenstadt verdreifachte. Die Nachrichtenagentur AFP zitiert Kunden, die für Fahrten vom Stadtzentrum zum Flughafen statt 60 australische Dollar 185 bezahlen mussten. Es gehört zur Strategie von Uber, bei einem Taxi-Mangel die Preise zu erhöhen.
Prompt brach ein Shitstorm über das Unternehmen ein. Twitter-Nutzer beschuldigten Uber, aus der Geiselnahme Profit schlagen zu wollen. Das sei eine «Schande» und absolut «armselig». Uber versuchte sich zunächst zu rechtfertigen. Man habe mehr Fahrer bewegen wollen, in der Gegend Passagiere aufzunehmen. «Je höher die Tarife, desto mehr verdienen die frei beschäftigten Chauffeure».
Kurz darauf krebste Uber zurück. Auf Twitter bot das Unternehmen an, alle Passagiere, die sich in der näheren Umgebung des Ortes der Geiselnahme befinden, gratis nach Hause zu fahren. «Unsere Gedanken sind bei den Betroffenen», schreibt der Fahrdienst in einer Mitteilung.