Westschweizer Kantone warnen vor «Paracetamol-Challenge»

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ÜberdosisParacetamol-Challenge erreicht Schweiz – Kantone schlagen Alarm

Auf Tiktok fordern sich Jugendliche gegenseitig heraus, möglichst viel Paracetamol zu schlucken. Nun warnen Westschweizer Kantone die Bevölkerung.

Jugendliche fordern sich momentan gegenseitig heraus, sehr hohe Dosen des Schmerzmittels Paracetamol einzunehmen.
Die «Paracetamol-Challenge» grassiert besonders auf Tiktok.
Nun warnen deshalb mehrere Westschweizer Kantone vor den Risiken und weisen Apotheken an, bei Verkäufen an Jugendliche achtsam zu sein.
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Jugendliche fordern sich momentan gegenseitig heraus, sehr hohe Dosen des Schmerzmittels Paracetamol einzunehmen.

20min/Matthias Spicher

Darum gehts

  • Auf Tiktok grassiert ein neuer Trend, die «Paracetamol-Challenge».

  • Das Ziel: eine sehr hohe Dosis Paracetamol einnehmen, ins Spital gebracht werden und dort so lange wie möglich bleiben.

  • Mehrere Westschweizer Gesundheitsbehörden warnen bereits.

Jugendliche fordern sich auf Tiktok gegenseitig heraus. Die Challenge: eine möglichst hohe Dosis des Schmerzmittels Paracetamol einnehmen und dadurch möglichst lange im Spital bleiben.

Apotheken sollen bei Verkauf an Jugendliche wachsam sein

Diese «Paracetamol-Challenge» ist mittlerweile auch in der Schweiz angekommen. Die Gesundheitsbehörden der Westschweizer Kantone Jura, Freiburg und Waadt warnten am Donnerstag die Bevölkerung vor den lebensgefährlichen Risiken des Trends, wie «Watson» unter Berufung auf die Nachrichtenagentur «Keystone/SDA» schreibt. Ausserdem riefen sie Apotheken zu erhöhter Wachsamkeit beim Verkauf des Medikamentes auf.

Denn: Paracetamol, in der Schweiz etwa als Dafalgan oder Panadol bekannt, ist in Apotheken frei erhältlich. Nur die Höchstdosis von 1000 Milligramm ist verschreibungspflichtig. Das Ministerium für Gesundheit und Soziales des Kantons Waadt weist darauf hin, dass es «kein gesetzliches Mindestalter für den Kauf von Dafalgan» gibt, wie «24heures» schreibt.

Sollte Dafalgan verschreibungspflichtig werden?

Überdosis kann zu Tod führen

Das Medikament kann zu schwerem Leberversagen und bei Überdosierung sogar zum Tod führen. Die ersten Anzeichen einer Vergiftung können teilweise erst 48 Stunden nach der Einnahme auftreten. Zu den Symptomen gehören Bauchschmerzen, Übelkeit, gelbe Haut und Koordinationsprobleme. Die Tageshöchstmenge beträgt bei Erwachsenen maximal vier Gramm, die handelsübliche Tablette enthält 500 Milligramm des Wirkstoffes.

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