Überleben im nuklearen Winter

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«Metro 2033»Überleben im nuklearen Winter

Mit «Metro 2033» lehrt ein postapo­kalyp-tisches Horrorszenario Spieler das Fürchten auf die russische Art.

von
Jan Graber
Kein Ort der Gemütlichkeit: Die atomar verseuchte Welt von «Metro 2033».

Kein Ort der Gemütlichkeit: Die atomar verseuchte Welt von «Metro 2033».

Spätestens seit dem Desaster von Tschernobyl sind die Videospiele designenden Russen besessen von der postatomaren Apokalypse. «Stalker» machte den Anfang und mit «Metro 2033» folgt nun ein Spiel des Moskauer Studios 4A Games. Der Egoshooter basiert auf dem gleichnamigen Roman von Dmitry Glukhovsky und erzählt die Geschichte einer Gesellschaft, die seit 20 Jahren im Metrosystem unter Moskau lebt, da auf der Oberfläche nuklearer Winter herrscht. Mutanten bedrohen die Überlebenden und drohen in das verzweigte Metrosystem vorzudringen. Die Metro-Gesellschaft ist zudem in sich bisweilen bekriegende Fraktionen zerfallen. Auf die Menschen wartet aber eine noch fürchterlichere Gefahr – die Dark Ones, mutierte Wesen, die mit Telepathie töten können. Hier kommt der Held Artyom ins Spiel, der die Menschen der grössten unterirdischen Stadt Polis vor dem Vordringen der Dark Ones warnen soll. Für den Spieler in Artyoms Haut beginnt damit eine Horrorreise: Bewaffnet mit einer Waffe, die mehr schlecht als recht schiesst, im Schutzanzug und ausgestattet mit einer Gasmaske sowie einer überlebenswichtigen Uhr führt sie ihn durch das verzweigte Metrosystem, das vor Gefahren nur so strotzt.

Neben der hervorragenden Shooter-Action lebt «Metro 2033» besonders von der ebenso beklemmenden wie lebendigen Atmosphäre: Während in den Tunnels die pure Furcht regiert, findet der Held in den von Menschen besiedelten Plätzen Freunde, Waffen und ein sprudelndes Leben vor. Für zusätzliche Beklemmung sorgt bei den Kämpfen zudem die völlige Absenz einer Anzeige, woher die Feinde auf den Helden einstürmen. Kurz: «Metro 2033» ist ein grandios beklemmender Titel.

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