Angst vor EskalationUkraine-Konflikt und Zinsangst lassen den SMI um fast 4 Prozent abstürzen
Im Zeichen eines drohenden Krieges und erwarteten Zinserhöhungen der US-Notenbank sackten die Börsenkurse weltweit stark ab. Der SMI fiel auf den niedrigsten Stand seit Mitte Oktober 2021.
Darum gehts
Der Swiss Market Index SMI schloss am Montagabend mit 11’910 Punkten, dem tiefsten Stand seit Mitte Oktober 2021. Allein am Montag verlor der Index 3,84 Prozent und lag mit nunmehr 11’910 Punkten satte acht Prozent bzw. über 1000 Punkte unter dem Stand des ersten Handelstages 2022, berichten die Tamedia-Zeitungen. Mehr nachgegeben hatte der SMI innert eines Tages im März 2020. Insgesamt verlor der SMI seit anfangs Jahr 7,7 Prozent. Am deutlichsten sackte die CS-Aktie am Montag laut «SRF Börse» mit minus 6,8 Prozent ab.
Der deutsche Leitindex Dax sackte ebenfalls um 3,8 Prozent ab und lag bei Börsenschluss erstmals seit Anfang Oktober wieder unter 15’000 Punkten, berichtet das «Manager Magazin». An der Pariser Börse schloss der Leitindex CAC 40 mit 3,97 Prozent im Minus. Und auch in den USA gings es rund: Der Technologie-Index Nasdaq Composite rutschte am Montag um mehr als vier Prozent ab, der Dow Jones lag zwischenzeitlich mehr als drei Prozent im Minus, der breiter aufgestellte S&P 500 mehr als 3,6 Prozent. Der Dow-Jones-Index fiel tagsüber ebenfalls stark, konnte sich aber am Ende des Handelstages wieder erholen und stieg sogar leicht.
Dennoch dürfte die Verunsicherung an den Märkten noch ein Weilchen anhalten. Denn einerseits droht sich der Konflikt in der Ukraine auszuwachsen und die Investoren zu verunsichern, andererseits erwartet die Finanzwelt, dass die US-Notenbank Fed eine Zinserhöhung für Mai ankündigt, was die Rendite der Investoren künftig schmälern würde. Die US-Notenbank Fed kommt am Dienstag zu einer zweitägigen Sitzung zusammen, um über die hohe Inflation zu beraten. Erwartet wird ein Anheben der wegen der Corona-Pandemie auf Nullniveau abgesenkten Leitzinsen im März.