Der Westen ist schuld –Putin will «neue Welt errichten»

Publiziert

UkrainekriegDer Westen sei schuld – Putin will «neue Welt errichten»

Wladimir Putin bleibt dabei: Der Westen ist schuld am Angriff auf die Ukraine. Der Westen  verteufle zudem auch China und schaffe «ein feindliches Umfeld für Muslime».

Er bleibt dabei: «Der Krieg, der von dem Kiewer Regime mit der aktiven Unterstützung des Westens begonnen wurde, dauert schon seit zehn Jahren an», sagte er in Sotschi. «Die militärische Spezialoperation wurde gestartet, um ihn zu stoppen.»
Wladimir Putin sprach am Donnerstag am politischen Waldai-Forum in der Schwarzmeer-Stadt Sotschi.
 Russland werde gut mit den Herausforderungen fertig, die der Krieg in der Ukraine mit sich bringe, so Putin. 
1 / 4

Er bleibt dabei: «Der Krieg, der von dem Kiewer Regime mit der aktiven Unterstützung des Westens begonnen wurde, dauert schon seit zehn Jahren an», sagte er in Sotschi. «Die militärische Spezialoperation wurde gestartet, um ihn zu stoppen.»

via REUTERS

Darum gehts

  • Der russische Präsident Wladimir Putin hat auf einem Politforum in Sotschi gesprochen.

  • Wladimir Putin legte seine Sicht und Interpretation des russischen Angriffs auf die Ukraine dar. 

  • Er bleibt dabei, dass der Westen für den russischen Einmarsch verantwortlich ist. 

  • Die russische Offensive stehe im Zusammenhang mit einer «Hegemonie» des Westens.

  • «Wir stehen im Wesentlichen vor der Aufgabe, eine neue Welt zu errichten», sagte Putin.

Das Handeln des Westens sei seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion von «Arroganz» geprägt, so der russische Präsident am politischen Waldai-Forum in der russischen Schwarzmeer-Stadt Sotschi.

Der Kreml-Chef stellte dabei die russische Offensive in der Ukraine in den Zusammenhang mit einer «Hegemonie» des Westens. «Wir stehen im Wesentlichen vor der Aufgabe, eine neue Welt zu errichten», sagte Wladimir Putin.

Krieg zur Festlegung von Grundsätzen «für neue Weltordnung»

«Die USA und ihre Satelliten haben den Weg der Vorherrschaft eingeschlagen», kritisierte Putin. Ausserdem brauche der Westen «immer noch einen Feind, mit dem er den Kampf mit Gewalt und Expansionismus rechtfertigen kann».

Daher ist die russische Offensive gegen die Ukraine nach Putins Interpretation «kein territorialer Konflikt», sondern diene der Festlegung der «Grundsätze, auf denen die neue Weltordnung begründet wird».

«Keinerlei Interesse, Territorien zurückzuerlangen»

«Wir haben keinerlei Interesse daran, Territorien zurückzuerlangen», versicherte der Kreml-Chef, der allerdings nach der Krim-Annexion 2014 im September 2022 vier ukrainische Regionen für annektiert erklärt hatte.

«Der Krieg, der von dem Kiewer Regime mit der aktiven Unterstützung des Westens begonnen wurde, dauert schon seit zehn Jahren an», legte Putin seine Sicht der Dinge dar. «Die militärische Spezialoperation wurde gestartet, um ihn zu stoppen.»

Putin warf dem Westen überdies vor, China zu verteufeln und «ein feindliches Umfeld für Muslime zu schaffen». Er sagte: «Sie versuchen, allen ein Feind-Image zu verleihen, die nicht bereit sind, den westlichen Eliten zu folgen», sagte er. Die Zeiten, in denen der Westen anderen Ländern seinen Willen aufzwingen könne wie zu Zeiten des Kolonialismus, seien aber «seit langem vorbei» und kämen «niemals» zurück.

«Bislang schlagen wir uns gut»

Moskau kritisiert seit Jahren, dass die Nato-Osterweiterung Russland in seiner Existenz bedrohe. Viele Beobachter sehen dies indes lediglich als Vorwand für den Angriff auf die Ukraine.

Tatsächlich rechtfertigt Russland seinen Einmarsch damit, dass das Nachbarland darauf hingearbeitet habe, dem westlichen Verteidigungsbündnis ebenfalls beizutreten. Kiew wirft Moskau hingegen Imperialismus vor und die Absicht, sich mit seiner Offensive ukrainisches Gebiet anzueignen.

Zum Stand der seit mehr als anderthalb Jahren andauernden militärischen Auseinandersetzung mit der Ukraine sagte Putin am Donnerstag, Russland werde gut mit den Herausforderungen fertig. «Bislang schlagen wir uns gut», versicherte er. Er habe «Grund zu der Annahme», dass dies auch künftig der Fall sein werde.

Hat Wladimir Putin recht? 

Keine News mehr verpassen

Mit dem täglichen Update bleibst du über deine Lieblingsthemen informiert und verpasst keine News über das aktuelle Weltgeschehen mehr.
Erhalte das Wichtigste kurz und knapp täglich direkt in dein Postfach.

(DPA/gux)

Deine Meinung zählt

100 Kommentare
Kommentarfunktion geschlossen