Zürich-FlunternKlima-Aktivisten lassen Luft aus Reifen von 30 SUVs
Aktivistinnen und Aktivisten von «The Tyre Extinguishers» haben in Zürich wieder zugeschlagen. Im Zürcher Kreis 7 liessen sie bei zahlreichen Fahrzeugen die Luft aus den Reifen.
Darum gehts
«30 SUVs in Zürich-Fluntern entwaffnet», schreiben die Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten «Tyre Extinguishers» in einer Medienmitteilung. Bei zahlreichen Autoreifen liessen sie die Luft ab, ohne die Pneus dabei zu beschädigen. «SUVs und Autos mit Vierradantrieb sind schädlich für unsere Gesundheit, unsere öffentliche Sicherheit und das Klima», kommuniziert die Aktivisten-Gruppe auf ihrer Website.
Es ist nicht das erste Mal, dass die «Tyre Extinguishers» in Zürich zuschlagen: Bereits im April verärgerten die Aktivistinnen und Aktivisten mit ihrer Luftablass-Aktion diverse Besitzerinnen und Besitzer von «Sports Utility Vehicles», also Geländewagen. Ihren Ursprung hat die Gruppierung in Grossbritannien. Gegenüber 20 Minuten teilte die Gruppe damals mit, bei nicht weniger als 2000 SUVs bereits die Luft aus den Reifen abgelassen zu haben.
Bei der Stadtpolizei Zürich seien am Montag bereits vereinzelte Anzeigen im Zusammenhang mit der Aktion der «Tyre Extinguishers» eingegangen, sagt Mediensprecher Michael Walker gegenüber 20 Minuten. Die Polizei erhalte schon seit Frühling Meldungen, die Ermittlungen zu den Vorfällen liefen noch.
Meinungen gehen bei Politikern auseinander
Pneus plattmachen als Aufruf zum Klimaschutz – geht diese Aktion zu weit? Ganz klar, findet der Stadtzürcher FDP-Präsident, Përparim Avdili. Hierbei handle es sich um reine Sachbeschädigung, die Aktion habe nichts mehr mit politischer Auseinandersetzung zu tun. «Offensichtlich haben diese Aktivisten das System der Schweizer Demokratie nicht verstanden», sagt Avdili. Man könne sich auf der politischen Ebene einbringen, doch für Aktionen, wo die Freiheit von anderen Menschen eingenommen werde, habe er kein Verständnis. «Diese inakzeptable Bewegung muss schnellstmöglich gestoppt werden.»
Nichts einzuwenden hat hingegen der Grünen-Politiker und Gemeinderat Dominik Waser: «Ich habe nichts gegen Aktionen, solange sie friedlich ablaufen und dabei nichts beschädigt wird.» Hier handle es sich um eine Form von gewaltlosem Protest, bei dem nichts zerstört worden sei. Der 24-Jährige teilt die Meinung der Aktivisten-Gruppe, wenn es um SUVs und Autos mit Vierradantrieb geht: «Wir brauchen derartige Autos in der Stadt nicht, ihre Besitzer und Besitzerinnen tragen wesentlich zur Klimakrise bei.»
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