Herstellung und Konsum fordern Opfer: Umweltschäden durch Tabak sind laut WHO enorm

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Herstellung und Konsum fordern OpferUmweltschäden durch Tabak sind laut WHO enorm

Acht Millionen Menschenleben, 600 Millionen Bäume, 22 Milliarden Tonnen Wasser – die Weltgesundheitsorganisation hat in einem neuen Bericht, die Folgen durch das Rauchen aufgelistet.

Rauchen fordert nicht nur Menschenleben, sondern schadet auch der Umwelt, schreibt die WHO.
22 Milliarden Tonnen Wasser werden beispielsweise für die Tabakherstellung gebraucht. 
200’000 Hektar Land fallen der Produktion zum Opfer.
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Rauchen fordert nicht nur Menschenleben, sondern schadet auch der Umwelt, schreibt die WHO.

20min/Simon Glauser

Darum gehts

Das Rauchen schadet laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht nur der Gesundheit, sondern auch der Umwelt enorm. Jedes Jahr kosteten Herstellung und Konsum von Tabak mehr als acht Millionen Menschenleben, 600 Millionen Bäume, 200’000 Hektar Land sowie 22 Milliarden Tonnen Wasser und setzten rund 84 Millionen Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) frei, rechnet die WHO in einem neuen Bericht unter dem Titel «Tabak: Vergiftung unseres Planeten» vor. Die CO2-Menge entspreche dem Ausstoss von etwa 17 Millionen benzinbetriebenen Autos jährlich.

Tabakprodukte enthielten über 7000 giftige Chemikalien, die beim Wegwerfen in die Umwelt gelangten, sagte Rüdiger Krech, Direktor für Gesundheitsförderung bei der WHO, zum Weltnichtrauchertag am Dienstag. Rund 4,5 Billionen Zigarettenfilter landen demnach jedes Jahr in Ozeanen und Flüssen, auf Trottoirs und Böden und an Stränden. Die Kosten für die Beseitigung weggeworfener Tabakerzeugnisse trügen fast immer die Steuerzahler und nicht die Industrie. Dies koste China jährlich etwa 2,6 Milliarden Dollar und Indien etwa 766 Millionen Dollar. 

Für WHO forderte Länder und Städte auf, die Industrie bei der Beseitigung der Tabakreste stärker in die Pflicht zu nehmen. Ausserdem solle die Politik ein Verbot von Zigarettenfiltern in Betracht ziehen. Diese enthielten Mikroplastik und trügen stark zur Plastikverschmutzung bei. Ihr gesundheitlicher Nutzen sei hingegen nicht nachgewiesen, so die WHO.

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(DPA/roy)

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