Unesco: Alle vier Tage wurde ein Journalist getötet

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Unesco-BerichtInnert zwei Jahren wurden 162 Journalisten getötet

Die Unesco meldet eine deutliche Zunahme getöteter Medienschaffender, besonders in Mexiko und den palästinensischen Gebieten.

Bei einem israelischen Raketenangriff im Libanon werden im Oktober drei Medienschaffende getötet.

Bei einem israelischen Raketenangriff im Libanon werden im Oktober drei Medienschaffende getötet.

AFP

Darum gehts:

  • Laut UNESCO-Bericht wird weltweit alle vier Tage ein Journalist getötet.

  • Besonders betroffen sind Mexiko, die palästinensischen Gebiete und Lateinamerika.

  • Insgesamt wurden in den letzten zwei Jahren 162 Journalisten getötet.

  • 85 Prozent der Morde an Journalisten bleiben ungeklärt.

In den vergangenen zwei Jahren ist der UN-Kulturorganisation Unesco zufolge jeden vierten Tag ein Journalist getötet worden. Mehr als die Hälfte von ihnen kam in einem Land ums Leben, in dem ein bewaffneter Konflikt herrscht, hiess es in einem neuen Bericht der Organisation mit Sitz in Paris. In anderen Ländern seien sie wegen ihrer Arbeit zu organisierter Kriminalität, Korruption oder bei Berichterstattung über Proteste getötet worden.

Während 2022 besonders viele Medienschaffende in Mexiko umgebracht wurden (19), kamen 2023 in den palästinensischen Gebieten die meisten Journalisten ums Leben (24). Dem Bericht zufolge sind Lateinamerika und die Karibik sowie arabische Länder die Gebiete, in denen am meisten Journalisten getötet wurden.

85 Prozent der Fälle noch immer ungeklärt

Insgesamt verzeichnet die Unesco für die beiden Jahre 162 getötete Journalisten, Medienschaffende und Gestalter von Online-Inhalten – und damit deutlich mehr als die 117 Tötungen in den Jahren 2020 und 2021. Die meisten Medienschaffenden starben demnach in ihrem Heimatland.

«In der Mehrzahl der Fälle wird niemand jemals für diese Tötungen zur Verantwortung gezogen», kritisierte Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay. 85 Prozent der seit 2006 bekannten Tötungen von Journalisten seien noch immer nicht aufgeklärt. Azoulay rief Länder dazu auf, mehr dafür zu tun, dass die Taten nicht unbestraft blieben.

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