Flughafen ZürichUnited Airlines muss Start wegen Vogelschlag abbrechen
Am Flughafen Zürich kam es am Montag zu einem Vogelschlag. Betroffen war eine Maschine der Fluggesellschaft United Airlines.
Darum gehts
Aufgrund eines Vogelschlags konnte am Montag ein Flugzeug nicht wie geplant starten.
Die Passagiere mussten das Flugzeug verlassen und werden auf nächste Flüge umgebucht.
Grosse Aufregung am Flughafen Zürich: Wie News-Scout Shaimen Rusch berichtet, kam es am Montag zu einem Vogelschlag. Laut «Easyspotting» war eine Maschine der Fluggesellschaft United Airlines betroffen. Es sei zu einem Startabbruch gekommen, heisst es auf Twitter. Passagiere hätten das Flugzeug auf dem Rollfeld verlassen müssen.
Beim Flughafen Zürich bestätigt man den Vorfall. Verletzte habe es keine gegeben. «Die Passagiere wurden zum Gate zurückgebracht und werden auf nächste Flüge umgebucht», sagt Sprecherin Bettina Kunz. Laut Kunz sind Startabbrüche aufgrund von Vogelschlag eher selten am Flughafen Zürich. In diesem Jahr sei es der erste Vorfall.
«Um Vogelschläge zu verhindern, arbeiten wir nach internationalen Richtlinien», sagt Kunz. So betreibe man unter anderem Wiesenpflege oder Wasserstandsregulierung, um die Attraktivität des Flughafens für Vögel zu minimieren. Auch direkte Massnahmen, wie Vergrämung durch Bio-Akustiktöne oder Kontrollfahrten sowie indirekte Massnahmen, wie beispielsweise die Ansiedlung von Tieren, die Mäuse und damit die Nahrung von Greifvögeln fressen, kommen zum Einsatz.
Laut United Airlines wurde der Flug von Zürich nach New York gestrichen. Man bemühe sich um eine Anschlusslösung. Den betroffenen Reisenden seien Essensgutscheine und Hotelunterkünfte zur Verfügung gestellt worden.
«Der Start ist eine sehr heikle Phase»
Laut Christian Schubert, Sprecher beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl), kommen Vogelschläge an Schweizer Flughäfen immer wieder vor. Letztes Jahr habe man 162 Vorfälle registriert. «Je nachdem, wo die Vögel aufschlagen, können sie grosse Schäden an der Cockpitscheibe, am Flügel oder Triebwerk anrichten und so ein Flugzeug zur Notlandung oder zum Startabbruch zwingen.» Vor allem der Start sei eine sehr heikle Phase. «Wenn ein Vogel beim Start in ein Triebwerk gelangt, kann dies zum Ausfall des Triebwerkes führen.» Piloten und Pilotinnen trainieren deshalb regelmässig solche Vorfälle im Simulator und bereiten sich laut Schubert vor jedem Flug auf einen eventuellen Startabbruch vor. «Ist eine bestimmte Geschwindigkeit beim Start am Boden noch nicht überschritten, dann kann noch eine Notbremsung durchgeführt werden.»

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